Innovative Lösungen für IT- und OT-Sicherheit auf der it-sa 2024 interaktiv erleben
Redaktion Digital Chiefs
Vom 22. bis 24. Oktober 2024 versammelt sich die IT-Sicherheitsbranche in Nürnberg zur it-sa Expo ...
Zum BeitragDem Branchenverband Bitkom zufolge wird die deutsche Wirtschaft zunehmend zum Spielball von privat oder staatlich gelenkten Cyberangriffen. Die Schäden belaufen sich derzeit schon auf 267 Milliarden Euro pro Jahr.
Viele Startups und junge Unternehmen in Deutschland müssen laut ZDF WISO neben der Suche nach Investoren und der Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells vor allem um eines bangen: Angriffe auf ihre IT-Systeme. Oft handelt es sich dabei auch um Wirtschaftsspionage und Konkurrenz aus Fernost, die ihren Geschäftsbetrieb empfindlich stören, noch bevor ihre Services oder Produkte marktreife erlangen.
Eine von Bitkom im August 2024 veröffentlichte Studie zeigt tatsächlich, dass 45 Prozent der befragten Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen Cyberangriff aus China erlebt haben (plus 3 Prozentpunkte), 39 Prozent aus Russland, 32 Prozent aus Rest-Osteuropa, aber auch 25 Prozent aus den USA (jeweils mit einer Steigerung von 7 Prozentpunkten).
Insgesamt sind binnen eines Jahres 81 Prozent aller Unternehmen von Daten- und IT-Hardware-Diebstahl sowie digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen gewesen, weitere 10 Prozent vermuten das. 2023 waren die Anteile mit 72 und 8 Prozent noch deutlich niedriger. Der Schaden für die Gesamtwirtschaft ist von 205,9 auf 266,6 Milliarden Euro, das heißt um 29 Prozent, sogar noch stärker gestiegen. Und das übertrifft auch den bisherigen Rekordwert von 223,5 Milliarden Euro im zweiten Corona-Jahr 2021, so die Ergebnisse der Studie im Auftrag von Bitkom. Branchenübergreifend wurden dafür mehr als 1.000 Unternehmen befragt.
In 70 Prozent aller Fälle steckt organisierte Kriminalität hinter den Angriffen. Ein Jahr zuvor waren es noch 61 Prozent. Der Anteil ausländischer Geheimdienste ist von 7 auf 20 Prozent überproportional gestiegen.
„Die Bedrohungslage für die deutsche Wirtschaft verschärft sich. Die Unternehmen müssen ihre Schutzmaßnahmen weiter hochfahren. Das gilt für digitale ebenso wie klassische Angriffe, wie etwa das Abhören von Besprechungen oder den Diebstahl von physischen Dokumenten“, merkt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst an. Cyberangriffe würden aber eine besonders Gefahr für die deutsche Wirtschaft sein. Zwei Drittel der Unternehmen (65 Prozent) sehen sich dadurch schon in ihrer Existenz bedroht und damit nochmal mehr als vor einem Jahr mit 52 Prozent. 2021 waren es sogar nur 9 Prozent, die von existenzbedrohenden Angriffen sprachen.
Wintergerst fordert daher, den Austausch zwischen Wirtschaft und staatlichen Behörden auszubauen, um Schutzmaßnahmen und Strafverfolgung besser koordinieren zu können.
Der Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Sinan Selen, sagte bei der Präsentation der Studie unter anderem: „Die Studienergebnisse korrespondieren mit unserer Lagebewertung. Internationale Konflikte und systemische Rivalitäten prägen die Sicherheitslage im Cyberraum wie im geopolitischen Raum. […] Die Angriffsvektoren auf die deutsche Wirtschaft haben sich verschoben. Die Verzahnung von Cyberspionage und Cybercrime hat weiter zugenommen.“ Sorgen bereitet ihm auch die Zunahme der Bedrohung durch digitale und physische Sabotage sowie von analogen Angriffen auf Betriebsabläufe und Produktionsanlagen.
Neben der IT-Sicherheit wird dabei auch die OT Security beziehungsweise die Sicherheit der Betriebstechnik immer wichtiger. Und dabei kommt es mehr und mehr darauf an, beide Sicherheitsbereiche zu verzahnen, wie es Axians als IT-Security-Spezialist gemeinsam mit dem Partner Actemium als OT-Experten tut. Die beiden Unternehmen setzen ihre vereinten Kräfte ein, um die Cybersicherheit von Produktionsumgebungen zu gewährleisten. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Quelle Titelbild: Adobe Stock / Divine123Victory