Augmented Reality besonders bei jungen Deutschen immer beliebter
Redaktion Digital Chiefs
Auch wenn sich der Einsatz noch meist auf Kamerafilter für lustige Einblendungen in Videochats beschränkt, ...
Behördengänge einfach und digital von zuhause aus erledigen, das ermöglicht das sogenannte E-Government. Doch die Akzeptanz und Nutzung solcher Dienste stagniert vor allem in Deutschland.
Der Wunsch nach digitalen Angeboten der staatlichen Verwaltung ist groß. Schließlich will niemand stundenlang auf der Führerscheinzulassungsstelle warten und dafür auch noch durch die ganze Stadt fahren müssen. E-Government Dienste gibt es daher schon länger, doch die Akzeptanz und Nutzung der vorhandenen Angebote stagniert im gesamten DACH-Raum, wie offizielle Statistiken zeigen. Im Gegensatz dazu nutzen vor allem die Dänen das E-Government. 91 Prozent von ihnen haben im vergangenen Jahr über digitale Angebote mit staatlichen Stellen interagiert!
2020 haben in Deutschland dagegen gerade einmal 52 Prozent das Internet genutzt, um Behördendienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Diese Zahl ist damit im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht rückläufig. Die Schweiz erreicht immerhin einen Wert von 60 Prozent und in Österreich nutzen über drei Viertel die digitalen Angebote.
In Deutschland ist überdies die Zufriedenheit mit den Diensten gering, nur 47 Prozent zeigen sich positiv, in den deutschsprachigen Nachbarländern waren das immerhin 66 Prozent. Grund dafür ist wohl die Corona-Pandemie, welche die bisher versäumte Digitalisierung aufgedeckt hat. Denn viele E-Government-Angebote waren schlicht überlastet und für die breite Nutzung ungeeignet. Vielfach sind die Dienste dazu zu unübersichtlich und sie schöpfen ihre Möglichkeiten nicht voll aus. Gewünscht werden aber umfassende digitale Lösungen, die Behördengänge komplett überflüssig machen.
Die Nachfrage ist also da, das Angebot muss jetzt nachziehen. Staatliche Stellen in Deutschland arbeiten daher seit Jahren an einer gemeinsamen Strategie zum Ausbau und zur Verbesserung der E-Government-Dienste und dieser Anspruch ist mittlerweile sogar im Grundgesetz verankert. Denn wichtig ist vor allem auch eine verbesserte Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure, Bund, Länder und Kommunen, um die Interaktionsmöglichkeiten der jeweiligen Angebote auszubauen, teure Doppelentwicklungen zu vermeiden und so die nationale E-Government-Strategie umzusetzen.
Die Zusammenarbeit erstreckt sich dabei auch auf Wissenschaft und Wirtschaft, um externe Expertisen in den Prozess einzubinden. So soll das Angebot digitaler Dienste in Deutschland langfristig optimiert werden. Dass dem E-Government die Zukunft gehört, zeigen schließlich unsere europäischen Nachbarn.
Quelle Titelbild: Adobe Stock / onephoto