12.10.2021

Homeoffice ist in der Krise selbst in den Bereichen Industrie und Gesundheit für viele Unternehmen zum „New Normal“ geworden. Und hybrid wird es das auch bleiben. Jetzt ist es aber an der Zeit, die überhastet eingeführten Strukturen auf sichere Füße zu stellen.

Von der Versicherungswirtschaft kamen zwar vorher schon ähnliche Signale, aber eigentlich war es Mitte 2020 mit Siemens erst ein großes Industrieunternehmen, das Remote Work und flexibles Arbeiten zumindest optional dauerhaft etablieren wollte. Und das nicht nur für eine Handvoll von Angestellten, sondern für 130.000 der heute weltweit rund 293.000 Beschäftigten. Dabei ist die Möglichkeit von Homeoffice natürlich wie in der Automobilindustrie oder auch im Gesundheitswesen immer abhängig von den Tätigkeiten.

Nicht alle profitieren vom New Normal

Wer am Fließband in der Industrie oder dicht an den Patienten im Gesundheitswesen arbeitet, für den ist Homeoffice so gut wie ausgeschlossen. Bei der Kundenbetreuung und dem Kundenservice allgemein verlagert sich aber auch das immer mehr in den Online- oder Remote-Raum. Selbst in Krankenhäusern und Arztpraxen, wo das vorher kaum für denkbar gehalten wurde, fanden Beratungsgespräche und Terminvergabe plötzlich oft nur noch fernmündlich oder sogar per E-Mail-Verkehr beziehungsweise über entsprechende Online-Plattformen statt.

In der Coronakrise ab dem ersten Lockdown im März 2020 sahen sich Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen plötzlich gezwungen, einen Großteil ihrer Belegschaft ins Homeoffice zu schicken.

Vielen von ihnen mussten dabei praktisch von jetzt auf gleich mobile, digitale Arbeitsplätze bereitstellen und waren damit nicht selten überfordert.

Mobiles Arbeiten in der Industrie
Der mobile Arbeitsplatz ist für das Arbeiten am Fließband kaum denkbar. Dafür kommt er in der Industrie vor allem in der Kundenbetreuung zum Einsatz. Quelle: Adobe Stock / Gorodenkoff.

Denn der große Zeitdruck, unter dem das Ganze geschehen musste, haben sie vielfach improvisieren und auf zum Teil nicht kompatible, zusammengewürfelte Lösungen zurückgreifen müssen, die zudem oft auch das nötige Maß an Sicherheit und Datenschutz missen ließen. Da ging es oft auch gar nicht ohne BYOD-Geräte, die in den sensiblen Branchen eigentlich ausgeschlossen sind.

Anderthalb Jahre später ist es, wenn nicht schon geschehen, höchste Zeit, auf Standards basierende einheitliche Strukturen zu schaffen und den digitalen Arbeitsplatz als das „New Normal“ zu etablieren, um für aktuelle und weitere Krisen gerüstet zu sein. Das ist unter Resilienz zu verstehen. Gemeint ist die Fähigkeit, gegen alle Widrigkeiten und für alle Krisen gerüstet zu sein, ohne dass das Unternehmen dabei in den Grundfesten erschüttert wird. Denn das englische Wort Resilience steht eigentlich für Elastizität oder Spannkraft beim Rückprall eines Balles etwa. So wie dieser Ball nach dem Rückprall wieder in seine Ursprungsform zurückfindet, sollen auch resilient aufgestellte Unternehmen im Schadensfall ganz schnell wieder zur Normalität zurückfinden.

Resilienz wird zum Wettbewerbsvorteil

Die Corona-Pandemie wird eines Tages verschwinden. Der mobile und digitale Arbeitsplatz bleibt, denn es macht die Unternehmen eben resilienter und nicht zuletzt auch wettbewerbsfähiger.

Das Münchener ifo Institut für Wirtschaftsforschung hat Mitte 2020 eine Studie zu Homeoffice veröffentlicht und festgestellt, dass die Potenziale in vielen Branchen längst nicht ausgeschöpft waren. Am weitesten vorn waren da mit 89 Prozent regelmäßiger oder gelegentlicher Homeoffice-Nutzung Unternehmen der Finanz- und Versicherungsbranche, gefolgt von ITK- oder ICT-Unternehmen mit 85 Prozent. Das „verarbeitende Gewerbe“, zu dem auch große Industrieunternehmen wie Siemens, ThyssenKrupp und BASF gehören, ebenso aber auch viele kleinere und mittelgroße Automobilzulieferer, sind da mit 53 Prozent Zugang zu Homeoffice erstaunlicherweise im Mittelfeld, Gesundheits- und Sozialwesen mit 48 Prozent etwas weiter unten. Das Schlusslicht bilden in der ifo-Studie Agrar- und Fischereibetriebe mit 37 Prozent. Allerdings liegen in allen Branchen demnach noch viele Potenziale brach, und das dürfte sich trotz der im April 2021 von der Bundesregierung angeordneten Homeoffice-Pflicht nicht grundlegend geändert haben.

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Was auch in der Fertigungsindustrie viele Unternehmen erst verstehen lernen, ist die Tatsache, dass sie mit dem digitalen Arbeitsplatz und Homeoffice als Daueroption resilient gegen Krisen werden. Zusammen mit Citrix helfen wir unseren Bestands- und Neukunden entsprechend gut aufgestellt zu sein und von dem im ersten Lockdown geschaffenen Wirrwarr von unterschiedlichen Lösungen wegzukommen.

Die Krise ist Treiber der Resilienz

Tatsächlich ist die Coronakrise vielfach zum Treiber der Resilienz geworden. Viele Unternehmen waren vielleicht überrascht, wie gut die schnelle Umstellung auf dezentrale Arbeitsplätze gelungen ist. Die Krise macht Unternehmen im besten Fall anpassungsfähiger, handlungsfähiger und damit überlebensfähiger. Innovationen wie die digitale Homeoffice-Lösung von Citrix für zeit- und ortsunabhängiges mobiles oder stationäres Arbeiten machen Unternehmen resilienter, um sich bestmöglich gegen unvorhergesehene Krisen und externe Einflüsse zu immunisieren. Die Herausforderung besteht darin, wandlungs- und widerstandsfähig zugleich zu sein. Es geht nicht darum, die Zukunft vorherzusagen, sondern mit dem Unvorhersehbaren richtig umzugehen.

Dezentrale Arbeitsplätze umsetzen – aber richtig

Der ICT-Dienstleister und Softwarehersteller Axians und sein Partner Citrix positionieren sich im Bereich digitaler Arbeitsplatz und Remote Work, um die Mitarbeiter sicher an die Unternehmens-Applikationen und die IT anzubinden. Das verbirgt sich hinter dem Stichwort Digital Workspace mit virtuellen Arbeitsplätzen für die Beschäftigten in den Unternehmen.

Ziel ist es, auch in der Krise mit veränderten Arbeitsbedingungen resilient zu bleiben. Und das treibt alle Unternehmen um, so auch die der Energieversorgungs- und Telekommunikationsbranchen. So wie eingangs gesagt, mussten viele Betriebe, ob groß, ob klein, ihre Mitarbeitenden ab dem ersten Lockdown ganz schnell ins Homeoffice schicken, um Kundenberatung oder Projektbetreuung vorübergehend oder sogar langfristig auf webbasierte Fernarbeit (Remote Work) umzustellen. Der Endkundenservice hat sich damit auch überwiegend in den digitalen Raum verlagert.

Dabei ist es natürlich ein großer Unterschied, ob die Mitarbeitenden im Büro sind und mit eigenen Bordmittel – on-premises – auf die lokale IT zugreifen oder im Homeoffice sitzen und alle Anwendungen und Daten aus einem zentralen Rechenzentrum beziehen sollen. Damit geht freilich auch die Frage der Bereitstellung aller Komponenten aus Hard- und Software einher. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dabei für virtuelle Desktops mit dem Citrix Intelligent Workspace sowie Support und Manged Services von Axians – alles aus einer Hand. Das schließt auch die Lizenzierung und die Bereitstellung der Desktops und Software für die Beschäftigten im Digital Workspace ein, ob dieser nun daheim ist oder unterwegs auf Geschäftsreisen. Dem geht auch eine umfassende persönliche Betreuung und Beratung von Axians in allen Beschaffungs- und Betriebsfragen rund um die Bereitstellung der Services voraus.

Ein Use Case aus der Fertigungsbranche

Axians hat vielen Unternehmen auch vor der Krise schon geholfen, mit Lösungen von Citrix sicheres mobiles Arbeiten mit zentraler Bereitstellung der Anwendungen über das eigene Rechenzentrum zu ermöglichen. Ein Referenzkunde ist Hugo Benzing.

Digital Workspace bei Hugo Benzing
Durch die Einführung des Digital Workspace bei Hugo Benzing konnten die administrativen Aufwände der Außendienstler deutlich reduziert werden. Quelle: Hugo Benzing.

Der schwäbische Hersteller von Sicherungselementen konnte den administrativen Aufwand für die Außendienstler und Beschäftigten im Homeoffice somit deutlich reduzieren, zumal Updates nur noch einmal auf den Servern aufgespielt werden müssen, statt auf jedem PC oder Notebook einzeln. Die virtuelle Desktop-Lösung von Citrix sorgt dafür, dass jeder je nach Zugangsrechten – über Mehr-Faktor-Authentifizierung etwa – zentral Zugriff auf alle Anwendungen und Dateien hat. Das erhöht auch die Sicherheit, da sich physisch keine Daten auf den Clients befinden.

Axians und Citrix helfen den Unternehmen somit, ihre Arbeitsplätze nicht nur zu sichern und zu flexibilisieren, sondern zukunftssicher und resilienter zu machen, weil die Beschäftigten wie in der Coronakrise nicht präsent sein müssen, um produktiv zu arbeiten. Entgegen vieler Sorgen hat sich gezeigt, dass Homeoffice, Remote Work oder hybrides Arbeiten nicht für weniger, sondern vielfach sogar für mehr Produktivität sorgt, weil die Beschäftigten zufriedener sind und sich auch mehr wertgeschätzt fühlen. Eigenverantwortlichkeit und selbstbestimmtes Arbeiten sind schließlich auch wichtige Komponenten auf dem Weg zu einem agilen Unternehmen. Das ist ein anderes Kapitel, spielt im Zusammenhang mit Remote Work und der Beratung von Axians auch eine immer wichtigere Rolle, von positiven Nebeneffekten wie weniger Berufsverkehr und entsprechendem Stress der Mitarbeitenden ganz abgesehen.

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Die Krise geht, der dezentrale Arbeitsplatz bleibt

Axians und Citrix tragen mit ihren Lösungen dazu bei, dass auch nach der Pandemie Mitarbeiter an jedem Ort produktiv arbeiten können. Die Profis von Axians beschaffen die virtuellen Desktops, stellen sie bereit und übernehmen die Wartung – mit der Verlässlichkeit und Sicherheit, die ein Unternehmen braucht, um zukunftsfähig und resilient aufgestellt zu sein.

„Wie ich aus vielen Kundengesprächen erfahren habe, begreifen immer mehr Unternehmen die Krise als Chance, die Digitalisierung voranzutreiben und mit Lösungen wie denen von Citrix resilienter zu werden. Besonders freut mich aber auch, dass wir als Axians für viele Bestandskunden die erste Wahl sind, neue Projekte wie diese in Angriff zu nehmen, weil wir ihnen auch Best Practices und Synergien mit anderen Kundenprojekten bieten“, erklärt Jacques Diaz, CEO von Axians Deutschland.

Quelle Titelbild: AdobeStock / Jacob Lund

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