Die DevOps-Kultur – Weniger Silodenken, mehr Network Automation

Die DevOps-Kultur – Weniger Silodenken, mehr Network Automation

Moderne DevOps-Techniken befruchten den Netzwerkbetrieb, heißt es in Expertenkreisen. Um am Markt mitzuhalten, sollten Unternehmen ihre technischen und operativen Bereiche zusammenbringen. Doch es ist nicht jedem klar, was sich genau hinter dem Ansatz DevOps verbirgt. Wie Sie mit Ihrem Unternehmen DevOps etablieren können und dabei gleichzeitig Ihr Netzwerkumfeld automatisieren, erfahren Sie hier.

Welcher DevOps-Entwickler kennt das nicht. Bei der Frage nach dem Beruf „DevOps“ und der dahinterstehenden Tätigkeit ziehen sowohl Freunde als auch Bekannte bei Ihrer Antwort sicherlich fragend die Augenbrauen nach oben. Was genau DevOps ausmacht, ist gar nicht so leicht zu erklären. In Fachkreisen heißt es, sie fördern moderne agile Entwicklungspraktiken. Micro Services, Container und Cloud-Infrastruktur ermöglichen es, Anwendungsentwicklern schneller und effizienter zu programmieren als je zuvor. Was genau dahinter steckt, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

DevOps steht für die Integration von Anwendungsentwicklung und IT-Betrieb auf vielen Ebenen. Es geht um Kultur, Prozess-Workflows und Infrastrukturmanagement sowie Anwendungserstellung, Test, Bereitstellung und Lieferung.

Wall of Confusion
Künftig gilt es, die "Wall of Confusion" gemeinsam zu durchbrechen. Quelle: Digital Chiefs.

Die ersten DevOps-Initiativen haben sich auf die Integration von Entwicklung, Test und Berechnung, Infrastruktur, Entwicklerproduktivität und Geschwindigkeit bei der Einführung von Anwendungen konzentriert. In Fachkreisen wird auch vermehrt von der sogenannten „Wall of Confusion“ gesprochen, die sich sicherlich einige bildlich vorstellen können. Doch diese Wand der Verwirrung soll genau aufzeigen, wie die Unterschiede in der Arbeitskultur und Denkweise der Bereiche Development und Operations tatsächlich sind.

Während hier früher ein Silodenken geherrscht und jeder für sich in seiner Fachabteilung gearbeitet hat, gilt es heute, diese Wand durchzubrechen, um einfach schneller und zielführender Prozesse abschließen zu können. Doch zunächst gilt es, die Kollegen an diese Denkweise Schritt-für-Schritt heranzuführen.

Doch wie können beide Bereiche zusammen funktionieren?

Der DevOps-Prozess besteht im Grunde aus acht sich durchgehend wiederholenden Phasen. Leitmotiv ist hierbei die stetige Implementierung von neuen Erkenntnissen, insbesondere von Feedback aus der MONITOR bzw. OPERATE-Phase.

Der DevOps-Prozess
Die verschiedenen Phasen des DevOps-Prozesses. Quelle: Digital Chiefs.
  • PLAN: Definition von Businessentscheidungen und Anforderungen. Beispielsweise Entscheidung über zu nutzende Software/Tools und Algorithmen sowie weiterer grundsätzlicher Rahmendetails.
  • CODE: Erstellung des Softwaredesigns bzw. des Codes
  • BUILD: Verwalten verschiedener Builds bzw. Softwareversionen. Nutzung von Code repositories zum Verpacken des Codes.
  • TEST: Kontinuierliches Testen des Codes, um Fehler frühzeitig zu identifizieren und hohe Qualität zu gewährleisten.
  • RELEASE / DEPLOY: Release des Produkts. Umfasst auch Maßnahmen und Tools zur Terminierung, Koordinierung und Automatisierung dieses.
  • OPERATE: Operativer Betrieb der Software.
  • MONITOR: Überwachung, Sammlung und Analyse von softwarebezogenen Daten. Erkenntnisse aus dem Softwarebetrieb werden an die Entwicklung übergeben.
  • FEEDBACK: Grundprinzip des DevOps Lifecycles und somit durchgehend implementiert.

Das Besondere ist: Im Gegensatz zu herkömmlichen Entwicklungen können Projekte aus dem DevOps-Zyklus kontinuierlich weiterentwickelt werden, Prozesse können getestet und überarbeitet werden. Es kann endlich agil gearbeitet werden.

DevOps und Netzwerke

Mittlerweile gehen mehr und mehr Unternehmen dazu über, DevOps-driven Workflows zur Unterstützung von Produktionsanwendungen zu verwenden, wobei die Auswirkungen auf den Netzbetrieb erheblich sind – und dabei immer der Berücksichtigung der Grundsätze „Culture, Practice, Tools“.

Im Einzelnen müssen die Netzwerkbetriebsteams sich auf schnelles Konfigurieren, Skalieren, Sichern und Integrieren des Netzwerks sowie der Infrastruktur und Layer 4-7-Anwendungsdienste fokussieren. Sie müssen dynamische, sich ständig ändernde Anforderungen antizipieren und darauf reagieren. Kurz gesagt, das Netzwerkteam muss genauso agil und flexibel wie das Anwendungsteam sein und voll befähigt sein, die Netzwerkagilität voranzutreiben.

Diese Teams benötigen das gleiche Maß an wiederverwendbarer, skalierbarer und softwaredefinierter Automatisierung, um die Netzwerkressourcen der Systeme und in der Cloud zu kontrollieren.

Und die Vorteile einer Automatisierung sprechen dabei für sich:

  • Minimierung menschlicher Fehler
  • Steigerung der IT-Produktivität
  • Verkürzung der Anwendungsbereitstellung und Aktualisierungszeit
  • Verbesserung des Erfolgs der Anwendungsleistung
  • Senkung der Kosten der Infrastruktur

Mit angemessener Ausbildung und dem Einsatz von kollaborativen teamübergreifenden operativen Prozessen können schnelle Erfolge erzielt werden.

Automatisierungstechnologien bieten Unternehmensteams die Möglichkeit, sich von der Ausrichtung auf Geräte wegzubewegen und Infrastruktur als Code zu verwenden.

Das Ergebnis ist eine größere Betriebssicherheit, bessere Verfügbarkeit der Infrastruktur und On-Demand-Verfügbarkeit, verbesserte Mitarbeiterproduktivität und weniger ungeplante Ausfälle und Wartungsfenster.

DevOps und Network-Automation in der Praxis

Die Experten von Axians haben in einem eigenen Testlabor Best Practices zur Netzwerkautomatisierung mit DevOps entwickelt.

Im ITC (Innovation & Testing Center) baute Axians eine vollständige und automatisierte Test-Infrastruktur, die Testabläufe der Kunden effizient automatisiert und damit eine schnelle, flexible und effiziente Durchführung von Tests und Proof of Concepts (PoCs) ermöglicht und sogar die Anpassung der logischen Topologie in kürzester Zeit ohne vor-Ort-Präsenz eines Technikers bereitstellt (über diesen Link erhalten Sie weitere Informationen).

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Axians bringt seine umfassende Erfahrung aus den bisherigen Projekten gerne den Kunden nahe und unterstützt sie mit organisatorischen und technischen Maßnahmen bei der Planung, Umsetzung und Optimierung. Bitte kontaktieren Sie uns, damit wir Ihnen unser Konzept gerne im persönlichen Gespräch oder einem Workshop erläutern.

 

Quelle Titelbild: iStock / Axians

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