Edge Computing
30.06.2020 | Axel Oppermann

Edge Computing im IoT- und 5G-Zeitalter

Um mit Edge Computing neue Geschäftsmodelle zu erschließen, werden Unternehmen bei hohen Datenmengen gar nicht um den neuen 5G-Standard herumkommen. IBM gibt dabei mit Open-Source-Technologien von Red Hat aktuell den Takt vor.

5G-Module sind für den breitgefächerten IoT-Einsatz zwar noch zu teuer, werden mit wachsender Skalierung aber immer günstiger und damit künftig auch für die Industrie, beziehungsweise für IIoT-Szenarien immer interessanter. Die Verarbeitung der von den Maschinen- oder Gerätesensoren erfolgt heute meist schon am Rande des Netzwerkes, daher der Begriff Edge Computing.

Besonders Anwenderunternehmen, Cloud-Service-Provider und Telekommunikationsanbieter profitieren von 5G und Edge Computing. So bietet das neue Netzwerk mit Datenraten von bis zu 10 Gbit/s, zehnmal schneller als LTE, die Möglichkeit mit geringer Latenz (Verzögerungszeit) große Mengen an Daten zu verarbeiten, um neue Geschäftsmodelle oder Prozesse umzusetzen. Telefonkonferenzen benötigen geeignete 5G-Edge-Lösungen, unter anderem eine Echtzeitdatenverarbeitung direkt am Mobilfunkmast.

Big Blue setzt Zeichen auf der Think Digital

IBM hat auf der wegen „Corona“ erstmals als reine Online-Konferenz veranstalteten Think Digital 2020 Anfang Mai eine Reihe neuer Services und Lösungen vorgestellt und angefangen mit dem „IBM Edge Ecosystem“ und dem „IBM Telco Network Cloud Ecosystem“ ein breites Partnernetzwerk geschaffen. Darunter finden sich so große Namen wie Cisco, Dell, Intel, Equinox und NVIDIA ebenso wie F5 Networks

Big Blue setzt dabei nicht umsonst auf Open-Source-Technologien wie OpenShift, sondern setzt mit hauseigenen Lösungen auch Standards, an denen sich Mitbewerber messen müssen. Die auf der Think Digital 2020 vorgestellten Produkte und Lösungsansätze sind so groß, dass sie kaum in einem Satz zusammengefasst werden können. Dazu gehören ein IBM Edge Application Manager für Anwenderunternehmen, ein IBM Telco Network Cloud Manager, IBM Visuell Insights für Einblicke in Prozesse, ein Visual Inspector und ein Asset-Optimierungstool.

Rund um diese Lösungen sollen künftig auch neue Serviceteams aufgebaut werden, um die Kunden zielgruppengerecht zu beraten und bedienen. In dieser geballten Stärke aus Lösungen und Beratung liegt der eigentliche Vorsprung von IBM auf dem Gebiet von 5G im Zeitalter von Edge Computing. Hinzu kommen weitere Kompetenzen wie die in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und dem eingangs genannten IoT oder IIoT.

Nur die großen Hyperscaler wie AWS oder Microsoft mit Azure können IBM im Gespann mit Red Hat von der Zahl strategischer Partnerschaften, neuen Tochterunternehmen und eigenen Lösungen derzeit das Wasser reichen. Diese spielen aber in einer anderen Liga und halten sich noch zurück. Aber wenn sie hier Gas geben, könnte IBM seinen Vorsprung verlieren. Umso wichtiger wird es für IBM sein, weiter auf Innovation und starke Partner wie Red Hat oder Axians im Channel zu setzen.

 

Quelle Titelbild: iStock / onlyyouqj

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