22.06.2020

Genügend Abstand schafft Respekt und Sicherheit. Die innovative Lösung „Physical Distance Helmet“ von Actemium und Axians hilft stets die angemessene Distanz zu wahren. Hier stellen wir Ihnen das Projekt näher vor.

Die wenigsten Leute haben immer ein Maßband dabei. Dabei wäre dies eigentlich nötig, um die gesetzlich vorgegebenen Abstandsregeln (bedingt durch die aktuelle COVID-19-Situation) während der Arbeit strikt einzuhalten. Noch komplizierter wird dies durch die Tatsache, dass im deutschsprachigen Raum unterschiedliche Regeln gelten. In Österreich gilt ein Meter Abstand als angemessen, in Deutschland sind es schon 1,50 m und in der Schweiz zwei Meter.

Wie soll man mit diesem Dilemma zurechtkommen? Um dieses Problem zu lösen, entwickeln Actemium und Axians in Zusammenarbeit mit Fankhauser Arealentwicklungen und arbel gmbh den „Physical Distance Helmet“, der auf Baustellen den Abstand der Arbeiter untereinander überwacht.

Sensoren im Helm

Bela Böke, Geschäftsführer arbel GmbH, erklärt: „Auf Baustellen ist es schwer, den Abstand von zwei Metern einzuhalten. Deshalb ist mir die Idee gekommen, dass man dies mit einem Sensor im Helm vereinfachen könnte, der ein entsprechendes Signal sendet.“

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Der erste Prototyp ist da und die Katze wundert sich. Bildquelle: Axians.

Die Idee wurde rasch umgesetzt und ein erster Prototyp gebaut. Philippe Burkhalter, CIO Fankhauser Arealentwicklungen, sagt: „In Zusammenarbeit mit Axians und Actemium haben wir eine Technologie entwickelt, um die zwei Meter Abstand auf der Baustelle einzuhalten.“

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Der zweite Prototyp sieht schon professioneller aus. Bildquelle: Axians.

Robin Freyburger, Software Engineer Actemium Schweiz AG, erläutert die Funktionsweise: „Wir nutzen für den Physical Distance Helmet Bluetooth Single Strength“. Dank Sensoren wird durchgehend die Distanz zu anderen Helmen gemessen und bei einer Überschreitung der eingestellten Entfernung ein Warnsignal abgegeben.

Aktuell läuft die zweite Testphase, in der die Bluetooth Abstandswarnung optimiert wird. Das scheint gut zu funktionieren, wie Freyburger berichtet.

Das nächste Ziel: Eine selbstentwickelte Platine

Nikolas Muller, Business Unit Manager, Head of Innovation & Mitglied der Geschäftsleitung, Actemium Schweiz AG, ergänzt: „Nach einer Woche der Projektphase sind wir sehr optimistisch, dass wir aus diesem Produkt etwas Größeres machen können. Die Ergebnisse sind vielversprechend. Deshalb arbeiten wir jetzt an einer Platine. Wir werden bald so weit sein, mehrere hundert Teile zu produzieren.

Der jetzige Prototyp ist noch etwas zu groß. Wir möchten dies auf Kreditkartengröße mit ein bis zwei Zentimeter dicke herunterskalieren. Auch die Kosten sind sehr wichtig. Wir glauben, mit der selbstentwickelten Platine die Kosten deutlich reduzieren zu können.“ Der Test soll so schnell wie möglich abgeschlossen werden, um das Gerät auch anderen Kunden zur Verfügung zu stellen.

Nähere Informationen zu dem Projekt, finden Sie in diesen beiden Videos des Innovation Channel Uptown Basel:

https://www.youtube.com/watch?v=UDa06Afcbzk

https://www.youtube.com/watch?time_continue=23&v=ifSBJyFJpkI&feature=emb_title

Quelle Titelbild: iStock/ georgeclerk

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