28.09.2022

Start-Ups blicken optimistisch in die Zukunft, trotz der derzeitigen Krisen und Herausforderungen. Sie planen sogar die Einstellung neuer Mitarbeitender, haben dabei aber mit dem immer größeren Fachkräftemangel zu kämpfen.

Die derzeitige Wirtschaftslage ist angespannt. Energiekrise, Inflation und drohende Rezession drücken die Stimmung. Allerdings zeigen sich vor allem Start-Ups trotz der aktuellen Lage als durchaus robust, viele gehen sogar weiter mutig voran und planen Investitionen. Eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 148 Start-Ups der Tech-Branche ergab, dass 80 Prozent der Befragten entgegen der jetzigen Situation zudem die Einstellung neuer Mitarbeitender planen. Allerdings stoßen sie dabei auf ein weiteres allgemeines Problem, welches immer drängender wird und das Potential hat, die derzeitigen Krisen noch weiter zu verschärfen: den Fachkräftemangel.

Schwierigkeiten bei der Besetzung neuer Stellen

Im Durchschnitt verfügen die befragten Start-Ups der Bitkom-Studie über 20 Mitarbeitende und wollen diese Zahl noch weiter erhöhen. Zwei Drittel (66 Prozent) haben neue Stellen ausgeschrieben und suchen aktiv nach neuen Fachkräften. Nur 12 Prozent der Befragten wollen keine neuen Mitarbeitenden einstellen, Entlassungen sind sogar bei niemandem Teil der Planung. Der Fachkräftemangel verschärft allerdings vor allem die Konkurrenz zu etablierten Unternehmen. Denn diese werben verstärkt selbst Personal bei Start-Ups ab, unbesetzte Stellen lassen sich dann von ihnen aufgrund des leeren Marktes nicht unmittelbar nachbesetzen.

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Der Fachkräftemangel verschärft für Start-Ups die Konkurrenz zu etablierten Unternehmen (Quelle: Adobe stock / Andrii Yalanskyi).

Fachkräftemangel der größte Wachstumshemmer

Trotz des optimistischen Blicks in die Zukunft bei vielen Start-Ups entwickelt sich der Mangel an hochqualifiziertem Personal damit zum größten Wachstumshemmer für die gesamte Branche. Neue Ansätze wie der Einsatz ausländischer Fachkräfte scheitern derzeit oft noch an bürokratischen Hürden. Für Start-Ups bieten sich aber noch weitere Möglichkeiten, die eigene Attraktivität gegenüber Bewerbenden zu steigern, etwa über eine Kapitalbeteiligung der Mitarbeitenden. Eine weitere Chance könnte die Kooperation mit etablierten Unternehmen bieten. Denn eine andere Bitkom-Studie zeigt, dass das Potential, das eine solche Zusammenarbeit bietet, bislang kaum genutzt wird. Gerade einmal 24 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland kooperieren derzeit mit Start-Ups.

Fazit

Der Fachkräftemangel macht auch vor den sich mutig und optimistisch zeigenden Start-Ups nicht Halt. Sie wollen weiter investieren und wachsen, können dafür notwendiges Personal aber nicht für sich gewinnen und offene Stellen bleiben unbesetzt. Um dieser Herausforderung zu begegnen, kann es für Start-Ups sinnvoll sein, Kooperationen mit etablierten Unternehmen einzugehen, wie es etwa Vinci Energies mit seinem Programm Startup Connect anbietet. Start-Ups profitieren so von den Vorteilen einer Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner.

Quelle Titelbild: Adobe Stock / sdecoret

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