BSI-Lagebericht: Mehr Resilienz gegen eine immer bedrohlichere Sicherheitslage
Redaktion Digital Chiefs
Der im November 2024 vorgelegte BSI-Lagebericht zur Cybersicherheit in Deutschland zeigt weiter steigende ...
Zum BeitragEine konsequente Digitalisierung würde bei der Produktentwicklung zu deutlich mehr Effizienz, einem schnelleren Time-To-Market und geringeren Produktionskosten führen. Das zeigt eine PwC-Studie, welche die Unternehmen in digitale Champions, Followers und Novizen einteilt.
Beim Thema digitale Produktentwicklung sind viele Unternehmen in Mittel- und Nordeuropa noch am Anfang oder „digitale Novizen“, wie die Unternehmensberatung PwC es nennt. Diese hat im Dezember 2018 und im Januar 2019 rund 200 Führungskräfte von Industrieunternehmen in Mittel- und Nordeuropa nach ihrem Digitalisierungsgrad bezüglich der Produktentwicklung befragt.
Die zehn Prozent der „Digital Champions“ zeigen, wohin die Reise gehen könnte und PwC hat die Bereiche in den Titel ihrer Studie einfließen lassen: „Digital Product Development 2025 – Agile, Collaborative, AI Driven and Customer Centric“.
Die digitalen Champions konnten durch die Digitalisierung der Produktentwicklung die Effizienz um 31 Prozent steigern, die Time-to-Market um 28 Prozent und die Produktionskosten um 20 Prozent senken. Der korrespondierende Durchschnitt bei allen befragten Industrieunternehmen lag bei 19, 17 und 13 Prozent, der bei den digitalen Novizen bei nur 9, 6 und 6 Prozent. Etwa 60 der untersuchten Unternehmen wurden von PwC als „Digital Followers“ und „Digital Innovators“ eingestuft, knapp 50 von ihnen als „Digital Novices“, nur 20 Unternehmen wie gesagt als „Digital Champions“.
Die als Champions bezeichneten überdurchschnittlichen Unternehmen setzen schon weit mehr auf Prozess-Simulation wie solche mit Digital Twins, Datenanalyse und Künstliche Intelligenz, auf ein kundenzentrisches Portfolio Management und ein wertebasiertes Produktdesign wie Design for X (Excellence). 73 Prozent der Champions lassen bereits Erkenntnisse aus Kundendaten in die Entwicklung neuer oder die Optimierung bestehender Produkte einfließen, gegenüber 31 Prozent bei den Novizen.
Als Musterbeispiele für digitale Campions nennt die PwC-Studie unter anderem den schwedischen Küchengerätehersteller Electrolux und den Schienenbremssystem-Weltmarktführer Knorr-Bremse. Letzterer hat seinen Hauptsitz in München und unterhält dort auch ein Entwicklungszentrum, das für die Simulation in virtuellen Tests mit digitalen Zwillingen arbeitet. Die Berechnungen für die Simulationen müssen maßgeschneidert sein, weil es einen großen Unterschied macht, ob Züge in Deutschland unterwegs sind oder in Kasachstan, heißt es in der Studie.
Aktuelles Beispiel: Knorr-Bremse modernisiert die Bremssysteme von mindestens 155 Regionaltriebzügen vom Typ VT 642 der Deutschen Bahn.
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Die AEG-Mutter Electrolux nutzt für alle Marken ein einheitliches PLM für die modulare Produktentwicklung weltweit. Das Unternehmen schätzt, dass die globale modulare Plattform die Zeit bis zur Marktreife einer Produktentwicklung um 20 bis 30 Prozent reduzieren kann und die Investitionskosten somit um 15 bis 20 Prozent.
Die beiden Beispiele sowie die anderen Champions beziehen mit 22 Prozent auch den größten Umsatzanteil aus digital unterstützten Produkten und Dienstleistungen der zurückliegenden zwei Jahre. Bei den Innovatoren sind es 13 Prozent, bei den digitalen Nachfolgern und bei den Novizen nur acht Prozent. Die Zahlen sollen aber besonders bei den Champions noch weiterwachsen. Die Vorreiter wollen künftig weit mehr auf personalisierte Produkte und Dienstleistungen setzten, und ihre digitale Produktentwicklung somit weitervorantreiben.
Bildquelle: istock.com/Jay Yuno