18.12.2020

Sicherlich werden auch im kommenden Jahr die meisten Entwickler mit den gleichen Programmiersprachen und Tools arbeiten wie bisher. ABER 2021 wird für DevOps spannend, denn im Fokus stehen die Themen Everything as Code, Cloud-native Entwicklung, GitOps, Low Code, Blockchain und Kubernetes. Wir geben einen kurzen Überblick.

Das Jahr 2020 hat gezeigt, wie schnell Prognosen von unvorhergesehenen Entwicklungen überrollt werden können. Dennoch hier ein Blick in die Kristallkugel, welche Trends die DevOps-Landschaft nächstes Jahr voraussichtlich prägen werden. Hier eine Übersicht über die sechs wichtigsten Neuheiten, die einander ergänzen und sich im nächsten Jahr stärker durchsetzen werden:

1. Everything as Code

Bei Everything as a Code (EaC) geht es darum, Infrastruktur als Software zu schreiben, wobei alles mit Code ausgedrückt wird. Dies kann als eine Methodik oder Praxis beschrieben werden, womit Anwendungen als Code behandelt werden. Das Konzept gilt auch für alle anderen IT-Komponenten wie Betriebssysteme, Netzwerkkonfigurationen und Pipelines.

Die Infrastruktur, d.h. Server, Netzwerke und Speichergeräte, ob vor Ort oder in der Cloud, werden definiert als Text-/Codedateien. Dies ermöglicht es einem Unternehmen, seine Infrastruktur zu automatisieren und zu vereinfachen.

EaC kann als eine Methodik oder Praxis beschrieben werden, die Anwendungen als Code behandelt. Quelle: Adobe Stock / Scanrail

2. GitOps

GitOps ersetzt den Standard-DevOps-Workflow durch einen Quellcode (Git)-Repository. Der Schlüssel dazu ist die Verwendung von Git als eine einzige Quelle der Wahrheit sowie ein Kontrollmechanismus für die Erstellung und Aktualisierung der Systemarchitektur.

In diesem Modell werden Änderungen am Git-Repository über Pull-Anforderungen vorgenommen und dann automatisch an die Live-Infrastruktur weitergeleitet, wodurch sowohl geplante als auch ungeplante Ausfallzeiten durch schnelle und zuverlässige Implementierungen reduziert werden.

3. Kubernetes

Kubernetes ist eine portable, erweiterbare Open-Source-Plattform für Container. Kubernetes kann verteilte Systeme stabil betreiben. Es kümmert sich um Skalierung und Failover für Ihre Anwendung, bietet Bereitstellungsmuster und vieles mehr. Kubernetes hat das Alternativangebot Docker mittlerweile an den Rand gedrängt. Es ist jetzt neben Linux die wichtigste Open Source Initiative. Kubernetes ist flexibel und portabel, unterstützt Multi-Cloud. Für erhöhte Produktivität der Entwickler sorgt Kubernetes, indem es ihnen ermöglicht, GitOps einzusetzen. Teams können schneller skaliert und eingesetzt werden.

4. Blockchain

Die Authentifizierungstechnologie Blockchain kann in der Kombination mit DevOps erhebliche Vorteile bieten. Software-Delivery kann mit Blockchain transparenter und zuverlässiger werden. Daten im Entwicklungsprozess können dezentral auf einer Blockchain aufgezeichnet werden. Dies trägt zur Sicherheit bei und ist zudem kostengünstig.

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Software-Delivery transparenter un zuverlässiger dank Blockchain. Quelle: Adobe Stock / denisismagilov

5. Low-Code Entwicklung

Der Trend zur Low-Code-Entwicklung geht dahin, komplexe Programmiersprachen zu vereinfachen. Low-Code-Plattformenkönnen viel manuelle Arbeit vermeiden und einfache Schnittstellen bereitstellen. Mit Low-Code können Unternehmen interne Prozesse rationalisieren und harmonisieren, sodass die Entwickler nicht überlastet werden und sich auf höherwertige Aufgaben konzentrieren können.

6. Cloud-native Development

Cloud-native bedeutet Entwicklung in der Cloud für die Cloud. Cloud-native ist mehr als nur ein Programmiermodell oder ein neuer Weg Code zu schreiben. Es ändert den gesamten Lebenszyklus der Programmierung. Bei Cloud-Nativen Anwendungen ist die Architektur von Mikrodiensten entscheidend, um dieses Ziel zu erreichen. Die Kombination von Cloud-basierten Technologien mit einer API-geführten Integrationsplattform trägt zur Produktivitätssteigerung bei, indem sie durch Automatisierung und Dienste Agilität, Flexibilität und Skalierbarkeit bietet.

Quelle: Adobe Stock / -=MadDog=-

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