BSI-Lagebericht: Mehr Resilienz gegen eine immer bedrohlichere Sicherheitslage
Redaktion Digital Chiefs
Der im November 2024 vorgelegte BSI-Lagebericht zur Cybersicherheit in Deutschland zeigt weiter steigende ...
Zum BeitragFachmessen haben seit Corona ausgedient? Nicht so die it-sa 2022 in Nürnberg! Welche Themen und Herausforderungen der Branche hier im Fokus standen sowie alle Daten und Fakten zur diesjährigen Ausgabe erfahren Sie in diesem Beitrag.
Seit 2009 bringt die it-sa in Nürnberg als eigenständige Fachmesse zum Thema IT-Security jährlich die wichtigsten Köpfe und Unternehmen der Branche zusammen. Nach dem Corona-bedingten Ausfall der Veranstaltung im Jahr 2020 und der unter erheblichen Einschränkungen durchgeführten Ausgabe 2021 konnte die it-sa heuer wieder zu alter Größe zurückkehren. Insgesamt haben sich Ende Oktober 693 Austeller und über 15.000 Fachbesucher drei Tage lang ausgetauscht. Damit konnten die Zahlen des vor-Corona-Jahres 2019 wieder erreicht werden. Das zeigt einerseits den hohen Stellenwert der it-sa als Branchen-Treffpunkt, verweist andererseits aber auch auf die aktuelle Brisanz des Themas IT-Sicherheit.
Denn die aktuellen Krisen sind drängender denn je. Seit des durch die Pandemie ausgelösten und beschleunigten Home-Office- und Remote-Booms haben auch Cyberangriffe in hohem Maße zugenommen, wie Digital Chiefs bereits berichtete. Hinzu kommt die aktuell hohe Bedrohungslage für die Cybersicherheit weltweit. Dass zusätzlich noch der Präsident des BSI, der wichtigsten Institution hierzulande in puncto IT-Sicherheit, nach Enthüllungen zu seinen Verbindungen nach Russland von seinen Aufgaben entbunden worden ist, trübt die allgemeine Stimmungslage weiter. Das Thema IT-Sicherheit rückt daher immer mehr in den Fokus von Unternehmen. Denn sie sehen sich durch Attacken aus dem Netz auf ihre Systeme in ihrer Existenz bedroht, wie aktuelle Zahlen des Branchenverbands Bitkom zeigen. Diese Einschätzung teilen 45 Prozent der Unternehmen in Deutschland! Die IT-Sicherheits-Branche ist dementsprechend im Aufschwung.
Das rege Interesse an der it-sa bestätigt schließlich, was auch die Geschäftszahlen der IT-Security-Unternehmen verdeutlichen: Der Markt für Cybersicherheit boomt, laut Bitkom so stark wie noch nie. In Deutschland belaufen sich die Ausgaben hier im Jahr 2022 auf 7,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Wachstum von satten 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch sieht sich die Branche auch großen Herausforderungen gegenüber, wie die Aussteller auf der Fachmesse in Nürnberg bestätigen. Der Fachkräftemangel und in der Vergangenheit verpasste Chancen, durch mehr Investitionen neue Technologien voranzubringen, bilden derzeit die bedeutendsten Hemmnisse für die Unternehmen. Denn beim größten Trend der IT-Security, quantenphysikalischen Sicherheitsmaßnahmen, hat laut Aussagen der Fachleute auf der it-sa derzeit China durch die zur Verfügung gestellten staatlichen finanziellen Ressourcen bei der praktischen Erprobung die Nase vorn, obwohl die Technologie in Europa entwickelt worden ist.
Der Markt für IT-Sicherheits-Unternehmen boomt. Anders als bei anderen Fachmessen in diesem Jahr konnte dementsprechend die diesjährige it-sa in Nürnberg wieder Rekordzahlen vermelden. Die aktuellen Krisen wie die Zunahme von Cyberangriffen im Zuge der Corona-Pandemie oder die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die IT-Security waren dabei die vorherrschenden Themen für die wichtigsten Unternehmen und Fachleute bei ihrem Treffen Ende Oktober 2022. Dabei standen auch Herausforderungen wie der Fachkräftemangel oder fehlende staatliche Investitionen hierzulande im Fokus. Die Bedeutung der it-sa für die gesamte Branche ist jedenfalls größer denn je und der Termin für nächstes Jahr ist bereits fest vorgemerkt: von 10. bis 12. Oktober 2023 auf dem Messegelände Nürnberg.
Quelle Titelbild: NürnbergMesse / Thomas Geiger