Bitkom-Prognosen für die deutsche Digitalwirtschaft lassen hoffen
Redaktion Digital Chiefs
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Zum BeitragSeit 2010 müssen die Akteure der Entsorgungswirtschaft ein elektronisches Signaturverfahren einsetzen. Dabei kamen bislang Signaturkarten und Kartenlesegeräte zum Einsatz. Die Axians eWaste GmbH entwickelte 2020 ein neues Verfahren, welches ohne den Einsatz zusätzlicher Hardware auskommt und weitere Vorteile mit sich bringt, wie Alexander Marschall, Business Development & Innovation Manager der Axians eWaste GmbH, in seinem Expertenbeitrag zeigt.
Die digitale Signatur hat in den letzten Jahrzehnten eine Revolution im Dokumentenmanagement ausgelöst. Sie ermöglicht den sicheren und schnellen Austausch elektronischer Dokumente, was zunehmend unverzichtbar in der modernen Wirtschaft ist. In der Entsorgungswirtschaft ist das besonders relevant.
Die Branche hat als erste bereits 2010 das elektronische Signaturverfahren im Rahmen des elektronischen Abfallnachweisverfahrens (eANV) verpflichtend eingeführt. Dabei nutzten Unternehmen und Behörden qualifizierte elektronische Signaturen, die mithilfe von Signaturkarten und zertifizierten Kartenlesern erstellt wurden. Als Pionier in der Digitalisierung der Abfallwirtschaft entwickelte die Axians eWaste GmbH 2020 in Kooperation mit Partnern und basierend auf der eIDAS-Verordnung eine Lösung, die es ermöglicht, qualifizierte elektronische Signaturen (QES) bequem und flexibel per Smartphone zu erstellen.
Diese Entwicklung ebnet den Weg für die Zukunft der Fernsignatur und bietet erhebliche Vorteile gegenüber den traditionellen Signaturkarten-basierten Prozessen.
Die Einführung der elektronischen Signatur war für die Abfallwirtschaft ein wichtiger Schritt, um Dokumente wie Begleitscheine und Entsorgungsnachweise sicher digitalisieren zu können. Das Signaturgesetz gab dabei den Prozess für die Erstellung qualifizierter Signaturen vor. Notwendig waren bis vor wenigen Jahren die bereits angesprochenen Signaturkarten und spezielle Kartenlesegeräte. Diese Vorgaben stellten Anwender:innen vor einige Herausforderungen:
Mit dem Inkrafttreten der europäischen eIDAS-Verordnung (2016) wurde der Weg für ein neues, flexibles Signaturverfahren geebnet: der Fernsignatur.
Axians eWaste war eines der ersten Unternehmen, das die eIDAS-Konformität 2020 für die Entwicklung einer Lösung für die Entsorgungsbranche nutzte, die Signaturen ohne physische Signaturkarten und Kartenleser ermöglicht. Der entscheidende Vorteil der Fernsignatur liegt darin, dass Anwender ihre Signaturen jetzt einfach per Smartphone oder Tablet erstellen können. Die Fernsignatur basiert auf der Technologie zertifizierter Vertrauensdienstanbieter, welche die erforderlichen Zertifikate für die Signaturerstellung sicher speichern und bei Bedarf online bereitstellen.
Anwender:innen können auf diese Weise Signaturen erstellen, die der Sicherheitsstufe einer qualifizierten elektronischen Signatur entsprechen. Dies geschieht z.B. im Falle des elektronischen Abfallnachweisverfahrens bequem über das eANVportal von Axians eWaste, wo die Signaturen nun systemunabhängig und ohne zusätzliche Kartenleser erstellt werden können.
Das Verfahren bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der klassischen Signaturkartentechnologie:
Im elektronischen Abfallnachweisverfahren nutzen Abfallerzeuger, Abfallbeförderer und Abfallentsorger die Fernsignatur, um Dokumente wie Begleitscheine ortsunabhängig zu signieren. Dies beschleunigt die Prozessabwicklung und steigert die Akzeptanz digitaler Prozesse bei den Anwender:innen. Feedback aus der Praxis zeigt, dass die Lösung gerade wegen ihrer intuitiven Handhabung und der Unabhängigkeit von stationärer Hardware sehr gut angenommen wird.
Die Fernsignatur ist ein bedeutender Schritt in der Digitalisierung der Abfallwirtschaft. Sie hat zudem das Potenzial, auch in anderen Branchen mit hohen Sicherheitsanforderungen Einzug zu halten. Die mobile Flexibilität und Systemunabhängigkeit verändert das elektronische Signaturverfahren grundlegend. Insbesondere für Unternehmen und Behörden, die eine nahtlose, sichere und mobile Lösung suchen, bietet die Fernsignatur erhebliche Mehrwerte. Alle Informationen zur Lösung von Axians eWaste finden Sie hier.
Auch die anstehende eIDAS 2.0-Verordnung bringt bedeutende Neuerungen für die qualifizierte elektronische Signatur, insbesondere durch die Einführung der EUDI-Wallet, die eine sichere digitale Speicherung persönlicher Nachweise ermöglicht.
Ziel ist es, dass bis 2030 mindestens 80 % der EU-Bevölkerung eine digitale Identität nutzen. Zudem wird die qualifizierte elektronische Attestierung von Attributen (QEAA) eingeführt, um weitere Nachweise in der Wallet zu hinterlegen. Die Verordnung fördert länderübergreifende Zusammenarbeit und erkennt neue Vertrauensdienste an, was den Verbraucherschutz erhöht. Diese Entwicklungen verdeutlichen die wachsende Bedeutung der elektronischen Signatur in der digitalen Transformation.
Quelle Titelbild: Adobe Stock / png-jpeg-vector