Innovative Lösungen für IT- und OT-Sicherheit auf der it-sa 2024 interaktiv erleben
Redaktion Digital Chiefs
Vom 22. bis 24. Oktober 2024 versammelt sich die IT-Sicherheitsbranche in Nürnberg zur it-sa Expo ...
Zum BeitragDie Banken in Deutschland könnten zukünftig eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, digitale Identitäten bereitzustellen und auf bankeigenen Plattformen entsprechende Services anzubieten.
Die Bankenwelt ist im Umbruch. Corona und die Digitalisierung verändern das Bankgeschäft grundlegend. Die Banken müssen sich neu aufstellen, um relevant zu bleiben und den großen FinTechs Paroli bieten zu können. Zweifellos müssen sich die Banken der Digitalisierung öffnen und die daraus erwachenden Vorteile ausnutzen, indem sie ihr Geschäftsmodell an die neuen Gegebenheiten der Zeit anpassen.
Der beste Zeitpunkt war gestern, doch spätestens jetzt geht es für die Banken darum, die digitale Transformation anzupacken und Innovationen im Sinne des Kunden umzusetzen. Nur wenn das gelingt, bleiben Banken auch in Zukunft die wichtigste Schnittstelle und Schaltzentrale rund um das Thema Finanzen.
Die größten Bedrohungen für die Banken lauern außerhalb der Branche. Bankfremde Wettbewerber nehmen immer größere Stücke des Kuchens weg. Das bestätigt auch die „Bankenstudie 2021 – Spannungsfeld Digitalisierung“, in der rund 200 Experten aus der Finanzbranche befragt wurden. 80 Prozent sind der Meinung, dass künstliche Intelligenz
und Machine Learning immer mehr Aufgaben der Angestellten in den Banken übernehmen. Eine deutliche Mehrheit glaubt aber dennoch, dass die Tage der Bankangestellten keineswegs gezählt sind. Denn nur das Zusammenspiel von Mensch und Technik mache eine Bank erfolgreich.
Nicht nur im Bereich des Zahlungsverkehrs geraten die Banken zunehmend unter Druck. Die Studie nennt Bereiche wie Kryptowährungen, Kreditvergabe, Geldanlagen und Vermögensverwaltung, in denen bankfremde Anbieter eine immer größere Rolle spielen.
Doch es gibt Licht am Horizont. Die Hoffnung liegt in neuen Geschäftsfeldern. Denn gerade hinsichtlich Identifizierung haben Banken und Finanzinstitute einen enormen Schatz aus Daten und Erfahrung, der nur darauf wartet, gehoben zu werden. Schließlich wird keine andere Branche von den Regulierungsbehörden so stark beaufsichtigt. Es liegt somit nahe, dass die Banken mit der Verifizierung und Nutzung digitaler Identitäten ein neues Geschäftsfeld erschließen könnten. Das sehen auch 61 Prozent der befragten Finanz-Experten in der Studie so.
Die Banken verfügen über einen reichhaltigen Pool an verifizierten Identitäten von Menschen mit einer Bankverbindung. Jeder, der ein Girokonto nutzt, muss sich authentifizieren. Als regulierte Finanzdienstdienstleister sind Banken zudem gesetzlich dazu verpflichtet, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen. Länder wie Schweden, Dänemark
und Estland sind hier schon weiter und zeigen, wie sich diese Daten für neuartige Lösungen mit digitalen Identitäten im E-Commerce aber auch in behördlichen Abläufen nutzen lassen. Dazu kommt, dass die Bank-Branche nach wie vor als zuverlässig gilt, was die Vertraulichkeit angeht.
Die zentrale Bereitstellung und Verwaltung von digitalen Identitäten durch Banken würde viele Probleme lösen. Studien besagen, dass jeder EU-Bürger beinahe hundert digitale Zugangsdaten für Online-Shops, Social-Media-Accounts oder E-Mail-Konten nutzt. Zentrale digitale Identitäten, wie sie staatliche Lösungen wie der elektronische Personalausweis anbieten, stoßen verbreitet auf Skepsis. Vielleicht könnten Banken in diese Lücke vorstoßen, die mangelndes Vertrauen in den Staat hinterlässt.
Viele Banken haben den Zahlungsverkehr zur Randerscheinung verkommen lassen. Dies ändert sich gerade wieder. Die Banken erkennen die Bedeutung des Zahlungsverkehrs als direkte Schnittstelle zu den Kunden. Denn der direkte Kontakt mit den Kunden in den Bankfilialen nimmt stetig ab. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass immer mehr Zweigstellen geschlossen werden und somit der direkte Kundenkontakt verloren geht.
Auf der anderen Seite steigt aber die Zahl der Transaktionen. Egal ob Bäcker, Supermarkt, Ticketkauf oder Kiosk, Zahlungen mit der Karte oder dem Smartphone werden allmählich zum Normalzustand. Für Banken besteht hier durchaus Potenzial, sich in diesem Bereich besser aufzustellen. Verschiedene Services rund um die Themen Bezahlung und digitale
Identität lassen sich intelligent verzahnen. Der Zahlungsverkehr würde dabei als Türöffner dienen für eine kundenorientierte Dienstleistungswelt.
Ein starker Partner hilft den Unternehmen in der Finanzindustrie dabei, von der digitalen Revolution in der Informationstechnologie zu profitieren. So hat Axians eine Partnerschaft mit einem IT-Dienstleister für Banken.
In einem Projekt zusammen mit Microsoft wurden sämtliche Lizenzen von Kunden, Anwendern, Servern und Geldautomaten erfasst und gleichzeitig die IT-Sicherheit erhöht, die Auskunftsfähigkeit gegenüber Aufsichtsbehörden verbessert und wirtschaftliche Vorteile generiert. Nur mit einer ständigen Verfügbarkeit und dem sicheren Zugang zu ihren Online-Produkten werden Banken den hohen Ansprüchen ihrer Kunden auch in Zukunft gerecht werden.
Quelle Titelbild: AdobeStock / Fedora