VDMA-Studie: Industrie resilienter gegen Cyberangriffe
Redaktion Digital Chiefs
Die Cyberresilienz in deutschen Industrieunternehmen ist zwar gestiegen, von einer Entwarnung kann aber ...
Im November 2024 hat der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. die zweite Phase des Förderprojekts „Digitale Nachhaltigkeit im ITK-Mittelstand“ – kurz DiNa – eingeläutet. Ziel ist es, innovative Ansätze wie Green Coding zu fördern.
Nachhaltigkeit spielt bei der Digitalisierung in Deutschland nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen eine immer größere Rolle. Daher hat der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) am 1. September 2024 das Förderprojekt „DiNa – Digitale Nachhaltigkeit im ITK-Mittelstand“ ins Leben gerufen.
Als Teil des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) vereint das Projekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren derzeit zehn ITK-Unternehmen sowie sechs assoziierte Forschungspartner und ist im November 2024 in die zweite Phase gegangen. Ziel ist laut BITMi, speziell innovative Ansätze wie Green Coding sowie nachhaltige Software- und Hardwarelösungen zu fördern, gemeinsame Projekte zu konzipieren und zu bewerben.
Green Coding heißt, sparsam mit Bits und Bytes umzugehen, um den CO2-Fußabdruck von Software so gering wie möglich zu halten. Um das zu veranschaulichen: Ein Word-Text mit 40 Anschlägen nimmt am Ende 13 Kilobyte oder 325 Mal so viel Speicherplatz ein wie ein gleichlanger Editor-Text, die heute sehr beliebte Programmiersprache Perl benötigt laut Wirtschaft Digital Baden-Württemberg 80 Mal mehr Energie als „C“.
Wie das Portal einen auf Green Coding spezialisierten Experten zitiert, werden bei jeder Suchanfrage im Internet schätzungsweise 0,2 Gramm CO2 emittiert, was 408.800 Tonnen im Jahr oder dem Äquivalent von 41 Millionen Bäumen entspricht. Selbst im minimalen Prozentbereich hätte man als Entwickler sehr viel Einfluss auf diese Emissionen.
In die zweite Phase des DiNa-Projekts sollen „wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse“ aus der ersten Phase einfließen, „um die Netzwerkarbeit weiter zu optimieren und gezielt auszubauen“, heißt es in der BITMi-Pressemitteilung.
Der Bundesverband will damit auch weitere Unternehmen einladen, sich dem DiNa-Netzwerk anzuschließen und von der Zusammenarbeit gemeinsam zu profitieren.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Bewilligung der zweiten Projektphase nun weitere zwei Jahre intensiv daran arbeiten können, Nachhaltigkeit im digitalen Bereich voranzutreiben“, so Janek Götze, Projektleiter von DiNa.
Die genannten Ziele des Projektes sind:
Ein wichtiger Fokus des Projekts liegt auf der umfassenden Bewertung der Nachhaltigkeit von Digitalisierungsvorhaben sowie dem Vergleich analoger und digitaler Prozesse.
Dabei sollen auch soziale und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt werden, um faire Wettbewerbsbedingungen, Vergleichbarkeit und Transparenz bei den unterschiedlichen Nachhaltigkeitsansätzen zu schaffen.
Wissenschaftliche Begleiter des DiNa-Förderungsprojekt sind unter anderem das Öko-Institut e.V, das JARO Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung e.V., der Umwelt-Campus, die HTW Berlin und das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit.
Quelle Titelbild: Adobe Stock / Claudine