Nachlese zum Digitalgipfel 2024
Redaktion Digital Chiefs
Ende Oktober fand in Frankfurt am Main der Digitalgipfel 2024 der Bundesregierung statt. Die übte ...
Zum BeitragLieferscheine in Papierform, endlose E-Mail-Schleifen, handschriftliche Notizen – so sehen die Prozesse der Abfallwirtschaft heute aus. Doch mit AvaL existiert bereits ein Standard für die Digitalisierung der Kommunikation. Aber wie können Unternehmen diesen in ihren Abläufen nutzen, ohne IT-Ressourcen einsetzen und hohe Investitionen tätigen zu müssen? Das erklärt Alexander Marschall, Business Development & Innovations Axians eWaste in diesem Beitrag.
Müll – die meisten machen sich nur wenige bis gar keine Gedanken über die Abfälle bzw. Wertstoffe, die täglich in der Industrie, Produktion und weiteren Branchen anfallen. Den großen ökonomischen Faktor, den Entsorgungsprozesse heute bilden, erkennt dementsprechend kaum jemand. Ein bekannter Name allerdings zeigt, dass Wertstoffe bares Geld wert sind. Kein geringerer als Bill Gates, Gründer von Microsoft, mit einem Vermögen von 114 Milliarden Dollar immerhin noch auf Platz 5 der reichsten Menschen des Planeten, setzt auf die Aktie eines der größten privaten Müllentsorgungsunternehmen der USA. Es ist sogar die viertgrößte Position in seinem Portfolio. Gates weiß damit um das große Potential von Abfall – und er erkennt die Möglichkeiten für weiteres Wachstum, die in den an der Kreislaufwirtschaft beteiligten Unternehmen stecken.
Denn Abfälle gibt es immer und die Mengen nehmen Jahr für Jahr weiter zu. Die komplexen Prozesse und zahlreichen Akteure, die für Transport und Entsorgung notwendig sind, sind schließlich existenziell notwendig für eine Gesellschaft und reibungslose Wirtschaftskreisläufe. Dieses aufeinander abgestimmte System funktioniert dabei hierzulande größtenteils noch analog. Erzeuger, Transporteure und Entsorger kommunizieren untereinander telefonisch oder sogar per Faxgerät, Aufträge, Lieferscheine und Rechnungen werden in Papierform oder unzähligen E-Mails untereinander ausgetauscht, handschriftliche Notizen und mündliche Absprachen bilden vielerorts nach wie vor die Basis dieser Abläufe.
Die Konsequenz dieser über Jahre eingespielten Praxis: Informationen gehen durch händische Übermittlung verloren, Fehler passieren, wertvolle Zeit wird vergeudet, unnötige Mehrkosten entstehen. Der Branchenverband BDE hat die Ineffizienz dieses Systems erkannt und mit dem AvaL Standard einen vielversprechenden Lösungsansatz entwickelt. AvaL steht dabei für „Austausch von auftragsbezogener Leistungsdaten“ – der Standard bildet damit die digitale Grundlage für die Kommunikation zwischen den am Entsorgungsprozess beteiligten Unternehmen, soll die bisherige Papier- und E-Mailflut eindämmen, Prozesse effizienter gestalten und Kosten reduzieren.
Allerdings stellt die Umstellung auf AvaL für viele Unternehmen eine große Herausforderung dar. Die bisherigen ERP-Systeme müssen auf den neuen Standard angepasst werden, viele scheuen die Kosten, die die Einführung von AvaL mit sich bringt. Aus dieser Problematik ergibt sich der Bedarf nach einer leicht zugänglichen, browserbasierten und systemunabhängigen Oberfläche auf Basis des AvaL Standards. Der Branchenspezialist Axians eWaste, der mit der internetbasierten Plattform eANVportal Unternehmen der Kreislaufwirtschaft bereits den Austausch tausender Dokumente pro Tag ermöglicht, hat mit dem eAVALportal eine solche einzigartige Lösung als System-as-a-Service geschaffen. Unternehmen erhalten damit die Möglichkeit, ohne Installation, kostensparend, einfach und schnell den AvaL Standard in ihren Prozessen zu nutzen.
Durch das eAVALportal können damit alle am Entsorgungsprozess beteiligten Unternehmen über eine gemeinsame Oberfläche zusammenarbeiten. Entsorger, die den AvaL Standard bereits implementiert haben, stoßen allerdings derzeit auf das Problem, dass innerhalb der komplexen Abläufe von Beauftragung, Angebotsübermittlung, Datenaustausch, Transportplanung und Rechnungstellung zu viele Akteure den neuen Standard noch nicht einsetzen und damit das gesamte System wieder zu den veralteten analogen Methoden zwingen. Wenn vor allem auch die vielen kleinen, mittelständischen Transporteure durch das eAVALportal ihre Kommunikation digitalisieren, profitieren am Ende alle Beteiligten der Abfallwirtschaft. Dabei entfallen durch die Nutzung des eAVALportals die teilweise hohen Investitionskosten für eine Umstellung aller eigenen Systeme auf den AvaL Standard und es müssen keine eigenen IT-Ressourcen für die Umprogrammierung aufgewendet werden.
Abfallerzeuger können durch die Nutzung des eAVALportals und die vereinfachte Dateneingabe und-übertragung zudem aus der ganzen Bandbreite an verschiedenen Dienstleistern das für sie günstigste Angebot wählen und mehrere Entsorger gleichzeitig beauftragen. Sie sind damit nicht mehr dazu gezwungen, sich aufgrund der Komplexität der analogen Beauftragungsprozesse auf nur einen Dienstleister zu stützen, unterschiedliche Systeme und analoge Kommunikation stellen keine Hindernisse mehr dar. Heute erfolgt die Abholung von Abfällen dazu oftmals in einem bestimmten Turnus, nicht nach Bedarf. Über die gemeinsame intelligente Oberfläche können Erzeuger auf Basis des wirklichen Füllstands ihrer Behälter die Entleerung bedarfsgerecht beauftragen.
Gleichzeitig profitieren alle beteiligten Unternehmen von den umfangreichen Funktionen der innovativen Lösung.
Das eAVALportal ermöglicht:
➜ Die direkte und exakte Übermittlung von Aufträgen an die entsprechenden Dienstleister, Entsorgungsunternehmen und Transporteure sowie die papierlose, digitale Kommunikation
➜ Über das sogenannte „Matching“ die Angleichung verschiedener Begriffe, damit alle Beteiligten wissen, um welche Abfallstoffe oder Behälter es sich exakt handelt
➜ Die sichere Übertragung von Daten, etwa zu Menge und Beschaffenheit der zu entsorgenden Stoffe, und eine transparente Übersicht über diese wichtigen Informationen über ein zentrales Dashboard
➜ Durch Vorlagen und automatisierte Korrekturen die Vermeidung von Fehlern sowie eine enorme Zeitersparnis bei der Eingabe von Daten, gleichzeitig kann diese Aufgabe auch ungeschultes Personal übernehmen
➜ Über eine Schnittstelle den vereinfachten Austausch von Informationen aus dem eigenen ERP-System
➜ Die einfachere Erstellung und Übermittlung von Rechnungen und einen dadurch beschleunigter Cashflow
Der Branchenstandard AvaL soll die Kommunikation innerhalb der Abfallwirtschaft sowie alle angebundenen Prozesse künftig digitalisieren sowie Zusatzkosten und unnötige Mehraufwände minimieren, allerdings scheuen noch zu viele Unternehmen den Umstieg und die damit verbundenen Investitionen, oft fehlt es schlicht an den nötigen IT-Ressourcen.
Wir als Axians eWaste bieten als etablierter Anbieter der in der Kreislaufwirtschaft etablierten SaaS-Plattform eANVportal mit dem eAVALportal Unternehmen nun die Möglichkeit, hersteller- und systemunabhängig, kostensparend und ohne großen Aufwand den AvaL Standard in ihre Prozesse zu implementieren. Als System-as-a-Service sind für die Nutzung der Oberfläche dabei keine eigenen IT-Ressourcen oder Ausgaben für eine Installation notwendig, Unternehmen können ihre ERP-Systeme weiterhin verwenden und auf Wunsch Daten über eine einfache Schnittstelle einfach in das eAVALportal überführen.
Wollen auch Sie in das neue Zeitalter der digitalen Kommunikation in der Abfallwirtschaft starten, Ihre Prozesse effizienter gestalten und Ihr volles Potential nutzen? Dann laden Sie sich hier unser Factsheet zum Thema herunter und erhalten Sie weiterführende Informationen über das eAVALportal von Axians eWaste!
Quelle Headerbild: Adobe Stock / Mongta Studio