Augmented Reality besonders bei jungen Deutschen immer beliebter
Redaktion Digital Chiefs
Auch wenn sich der Einsatz noch meist auf Kamerafilter für lustige Einblendungen in Videochats beschränkt, ...
Künstliche Intelligenz (KI) wird bereits in einigen Unternehmen erfolgreich eingesetzt. Doch das Potenzial steckt auch an anderer Stelle. KI aus der Cloud als „as-a-Service“-Angebot eröffnet viele neue Möglichkeiten. Aktuell ist für Unternehmen vor allem das Einsatzgebiet Supply Chain Management interessant. Wie KI-as-a-Service kleinen und mittelständischen Unternehmen den Einstieg in die Automation ermöglicht, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Die Covid19-Krise hat für viel Unruhe in den Lieferketten gesorgt. Viele Waren aus fernen Ländern trafen überhaupt nicht oder nur mit großer Verspätung ein. Die Zahl der per Schiff verschickten Güter sank im ersten Quartal 2020 um mindestens ein Fünftel, so die Marktforscher von ABI Research. Entscheider stehen vor der Frage, ob sich ihr bisheriges Supply Chain Management (SCM) als krisenfest erwiesen hat oder überdacht werden muss.
Vor allem Logistikunternehmen stehen vor der Herausforderung, sich auf rasche Veränderungen einzustellen. Große Märkte wie die Vereinigten Staaten, China, Japan und Indien sind oder waren teilweise oder vollständig im Lockdown. Logistikunternehmen müssen Optionen evaluieren, wie sie mit Unterbrechungen, Verzögerungen und erheblichen Preiserhöhungen umgehen.
Dies treibt die Investitionen in Lagereinrichtungen, Automatisierungstechnologien und Lager-Managementsysteme (WMS) zur Koordinierung und Optimierung von Operationen. Integration von Schlüsselsystemen, wie WMS, Enterprise Resource Planning (ERP), und Transport Management Systeme (TMS) zusammen mit prädiktiver Analytik und Szenariomodellierung werden immer dringlicher und lebenswichtig.
Die Giganten des elektronischen Handels wie Amazon, JD.com und Alibaba setzen bereits auf Künstliche Intelligenz aus der Cloud, um zu prognostizieren, wie die Nachfrage sein wird, planen ihren Bestand im Voraus und leiten Lieferungen um.
Wenn die Fehlermarge im Lager abnimmt, sorgt KI aus der Cloud oder auf Englisch „Artificial Intelligence-as-a-Service“ (AIaaS) für größere Schnelligkeit, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Wie bei Cloud-Angeboten üblich, müssen Unternehmen dafür keine eigene Infrastruktur bereithalten, sondern profitieren bei AIaaS von Flexibilität und Skalierbarkeit sowie Kostentransparenz.
Es gibt verschiedene Arten von AIaaS. Dazu gehören:
Die vier Hauptanbieter von AIaaS sind Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure, Google Cloud und IBM Cloud. Jeder Anbieter stellt verschiedene Arten von Bots, APIs und Machine-Learning-Frameworks bereit. Auch andere bekannte Technologieunternehmen haben eigene Angebote, darunter SAP, Oracle, BMC und SalesForce.
Es gibt unzählige Start-ups, die sich ebenfalls auf AIaaS konzentrieren. Wie in allen Branchen ist es nicht ungewöhnlich, dass die größeren Unternehmen die kleineren Firmen aufkaufen, um die entwickelten Dienstleistungen in ihr Portfolio aufzunehmen.
Wie andere „as-a-Service“-Angebote bietet AIaaS viele der gleichen Vorteile, darunter:
Auch die Nachteile sind ähnlich wie bei anderen „as-a-Service“-Angeboten: Sicherheit, Compliance und Datenschutz müssen ebenso gewährleistet sein wie Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Fakt ist aber: Unternehmen, die diese Services einsetzen, sind vorne.
Ein anschauliches Beispiel, wie mit KI die Qualitätsüberwachung in der Produktion verbessert werden kann, zeigen die Experten von Axians im nachfolgenden Video.
Axians hat in diesem Projekt als Platinum Partner von IBM beim Referenzkunden Heraeus die optischen Prüfsysteme mit einer IBM PowerAI Maschine mit der Software IBM PowerAI Visual Insights verbessert und für viele Einsatzszenarien erfolgreich eingesetzt.
AIaaS ermöglicht es jedem Unternehmen, unabhängig vom jeweiligen Wissensstand, Künstliche Intelligenz in den Unternehmensprozessen zu nutzen. Für die Entwickler stehen dafür einfache APIs zur Verfügung und die verantwortlichen Personen in den Unternehmen können ohne Programmierkenntnisse mit einer grafischen Benutzeroberfläche mit detaillierten Anweisungen eine Datenverarbeitungspipeline zusammen „klicken“ – im Grunde einfaches „Klick-and-drop“. Die Algorithmen sind zwar oft eine Blackbox. Die zugrunde liegende Hardware aber nicht. Achten Sie bei der Wahl des AIaaS-Providers einfach auf den eingesetzten Stack und die Hardware.
Quelle Titelbild: iStock / fotografixx