28.11.2022

Digitale Bewerbungsprozesse setzen sich immer mehr durch, das zeigt eine aktuelle Studie des Branchenverbandes Bitkom. Und das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Vorteile liegen auf der Hand.

Die Digitalisierung macht auch vor dem Bewerbungsprozess nicht Halt. Die bewährte analoge Bewerbungsmappe, die alle relevanten Unterlagen in ausgedruckter Form beinhaltet hat und postalisch übermittelt wurde, gehört damit der Vergangenheit an. Heute setzen immer mehr Unternehmen auf komplett digitalisierte Bewerbungen, vom ersten Kontakt, über die Probearbeit bis hin zur Unterschrift unter den endgültigen Vertrag. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 851 Führungsverantwortlichen deutscher Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche.

Viele setzen auf digitale Bewerbungen

Demnach setzen 42 Prozent der befragten Unternehmen mittlerweile sogar vollständig auf digitale Bewerbungsprozesse. Bei 58 Prozent sind zumindest Teile des Prozesses digitalisiert. 16 Prozent gehen sogar so weit und führen auch Bewerbungsgespräche nurmehr online durch, 63 Prozent setzen auch hier immerhin zum Teil auf Videokonferenzen. Fast jedes Zehnte (9 Prozent) führt zudem ausschließlich digitale Assessment-Center durch, 44 Prozent machen das teilweise. Ein wenig anders sieht es da bei der endgültigen Unterschrift unter den Arbeitsvertrag aus. Nur drei Prozent der Unternehmen setzen hier auf digitale Signaturen, weitere 26 Prozent bieten das zum Teil an. Ähnlich verhält es sich bei dem Thema Probearbeit. Nur ein Prozent lädt dazu Bewerbende ausschließlich in digitaler Form ein, 18 Prozent führen Probearbeit teilweise digital durch.

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42 Prozent der befragten Unternehmen setzen mittlerweile vollständig auf digitale Bewerbungsprozesse (Quelle: Adobe stock / MicroOne).

Die Vorteile sind klar, das Thema Datenschutz bleibt aber wichtig

Die Vorteile des digitalen Bewerbungsprozesses liegen auf der Hand. Einerseits sparen die Unternehmen Ressourcen bei der Bearbeitung der Bewerbungen, der Prozess kann effizienter gestaltet und Kosten können reduziert werden. Gleichzeitig erfüllt die digitalisierte Bewerbung die in den letzten Jahren weiter gestiegene Erwartungshaltung hinsichtlich digitaler Dienste und Services auf Seiten der Bewerbenden. Zusätzlich lassen sich so Papier und lange Anfahrtswege zu Vorstellungsgesprächen und Probearbeiten einsparen, was zum Umweltschutz beiträgt. Bei all der Euphorie für digitale Bewerbungsprozesse sollten aber sowohl Bewerbende als auch Unternehmen das Thema Datenschutz im Blick behalten. Via E-Mail verschickte Unterlagen, die sensible Daten enthalten, können etwa einfach abgefangen werden. Hier sind eigene Portale, die die sichere Übermittlung der Bewerbungen gewährleisten, sinnvoll. Unternehmen sollten ihrerseits darauf achten, nur so viele Daten wie nötig zu sammeln, und Löschfristen einhalten.

Quelle Titelbild: Adobe Stock / allvision

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