05.09.2022

Cybersecurity in einer digitalisierten Welt zu gewährleisten wird immer mehr zur Herausforderung für Unternehmen. Hyperautomation kann hier für den Unterschied sorgen.

KI gestützte Angriffe aus dem Cyberspace auf Betriebsprozesse sind längst keine Science-Fiction mehr, sondern bereits erschreckende Realität für viele Betroffene. Durch die Digitalisierung haben sich zudem die Netzwerke von Unternehmen und Organisationen derart vergrößert, dass diese für die unter dem immer stärker spürbaren Fachkräftemangel leidenden IT-Abteilungen kaum noch mit den gängigen Methoden zu schützen sind. Wie in anderen Bereichen auch, kann hier die Automatisierung Abhilfe schaffen. Über die Hälfte (51 Prozent) der Unternehmen in Deutschland nutzen sogar bereits automatisierte Maßnahmen für ihre IT-Sicherheit. Der nächste Schritt muss jetzt die Einführung von Hyperautomation auch in der Cybersecurity sein.

Was versteht man unter Hyperautomation?

Denn allein die Automatisierung einzelner Prozesse zur Abwehr von Bedrohungen wird zukünftig keinen ganzheitlichen Schutz mehr liefern. Die Methoden der Angreifer sind immer komplexer, also müssen es auch die Verteidigungsmaßnahmen gegen Cyberattacken sein. Hierfür ist die Kombination der automatisierten Prozesse zentral, und nichts anderes meint der Begriff Hyperautomation. Nur so können Methoden wie KI gestützte Datenanalyse, Maschinelles Lernen (ML), Process Mining und Robotic Process Automation ihr volles Potential entfalten und Angriffe auf die Systeme und Netzwerke von Unternehmen effektiv bekämpfen. Durch die Hyperautomation ist dann auch die Verarbeitung unstrukturierter Daten und die Ausführung vorher nicht dokumentierter Prozesse möglich.

Was Hyperautomation für die Cybersecurity leisten kann

Konkret kann eine hyperautomatisierte Cyberabwehr etwa die Bedrohungslage für ein Netzwerk analysieren noch bevor es überhaupt zu einem Angriff kommt. Dafür ist es notwendig, riesige Datenmengen aus internen wie externen Quellen zu verarbeiten, was nur mithilfe von KI und ML möglich ist. Sind Schwachstellen bekannt,

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Eine hyperautomatisierte Cyberabwehr kann die Bedrohungslage für ein Netzwerk analysieren noch bevor es überhaupt zu einem Angriff kommt (Quelle: Adobe stock / HTGanzo).

können diese vorab behoben werden. Gleichfalls kann die Reaktion auf das Eindringen eines Angreifers in ein System vollautomatisiert erfolgen, durch die Analyse der relevanten Daten gezielt an dem Punkt, an dem der Angriff erfolgt ist.

Dadurch sind Abwehrmaßnahmen effizienter, betroffene Bereiche lassen sich vom Rest des Netzwerks isolieren und die Rund-um-die-Uhr-Überwachung durch den Menschen ist nicht mehr notwendig. Das spart Zeit und wichtige Ressourcen für andere Geschäftsbereiche.

Fazit

Hyperautomation ist die Zukunft der Cybersecurity. Durch die Digitalisierung und die damit verbundene Vergrößerung der Netzwerke haben sich die möglichen Angriffsflächen enorm erweitert. Cyberkriminelle haben das erkannt und bedrohen Unternehmen mit immer komplexeren Angriffsmethoden. Nur die Hyperautomatisierung der Cybersecurity und ihrer Abwehrmaßnahmen kann zukünftig umfassende Sicherheit gewährleisten.

Quelle Titelbild: Adobe Stock / Tierney

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