08.07.2022

Bis Corona ging es mit dem Internet of Things immer nur steil nach oben. Doch der mit der Pandemie einsetzende Chipmangel hemmt nun das erwartete exponentielle Wachstum. Dabei gibt es aber auch so manchen Rückenwind wie 5G und Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz.

Auch wenn das Internet of Things (IoT) oder Internet der Dinge immer noch einen leichten Nachklang von Smart Gadgets hat, ist die Entwicklung, so wie von IDC 2017 schon vorausgesehen, mehrheitlich längst B2B- oder industriegetrieben. Tatsächlich beginnen immer mehr Unternehmen, sich dafür zu interessieren, um ihre Maschinen und Prozesse zu vernetzen, die daraus gewonnenen Daten zu analysieren und etwa für Predictive Maintenance oder das automatische Auffüllen von Leerständen in den Warenlagern wieder zur Anwendung zu bringen.

Und das zeigt auch die Umfrage der IDC: Fast die Hälfte der über 2.500 befragten Entscheider*innen wollen ihre Investitionen in das (Industrial) Internet of Things erhöhen – und das trotz der Pandemie und dem Chipmangel.

Ohne private Anwendungen wie Smart Home sind die IoT-Investitionen 2021 global von 129 auf 158 Milliarden Dollar angestiegen. Jeweils 36 Prozent davon entfallen auf Hardware und IoT-Services, 26 Prozent auf die Entwicklung und den Verkauf von Software, vier Prozent auf Maßnahmen für die IoT-Sicherheit. Letzteres ist ungefähr auch der Anteil der soeben genannten IoT-Ausgaben an den von Gartner für 2021 ausgewiesenen gesamten IT-Ausgaben von 4,23 Billionen Dollar. Sollte IoT Analytics mit den Prognosen bis 2027 recht behalten, könnte der IoT-Anteil dann aber schon fast zweistellig sein.

Was den IoT-Markt fördert und hemmt

Aber was hemmt und beflügelt den IoT-Markt? Welche Faktoren könnten in Zukunft für Wachstum oder Rückgang des IoT-Booms sorgen?

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Rückenwind für das IoT-Geschehen sind folgende Faktoren:

  • Fortschritte in der Kommunikationstechnik, etwa in Form von 5G
  • Fokussierung von Cloud-Anbietern auf IoT
  • Fortschritte im Bereich künstlicher Intelligenz
  • Verschärfte Klimaziele
  • Der Zwang, fossile Brennstoffe einzusparen
  • Änderung der Arbeitswelt durch Covid-19 hin zum Homeoffice

Gegenwind könnten folgende Faktoren verursachen:

  • Chipmangel
  • Fachkräftemangel
  • Zunehmende Cyberangriffe
  • Steigende Preise
  • Eine weniger als erwartete Nachfrage
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Dass die Bäume nicht immer in den Himmel wachsen können, ist eine alte Binsenweisheit. Mehr Best Practices, wie sie die VINCI-Töchter Axians und Actemium und andere IT- und IoT-Dienstleister aufweisen können, würde die Nachfrage in der Industrie aber sicherlich erneut beflügeln. Was die zunehmenden Cyberangriffe angeht, muss sicherlich mehr in die Sicherheit der Systeme investiert werden. Und es dürfte auch nötig sein, bei den Programmcodes nachzurüsten und mehr auf das Thema IT-Security zu achten.

Quelle Titelbild: Adobe Stock /Puwasit Inyavileart

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