15.01.2025

Städte und Gemeinden stehen vor der Herausforderung, smarte Lösungen für eine nachhaltige und effiziente Verwaltung ihrer Ressourcen zu entwickeln und so den Weg hin zur Smart City zu gehen. Dabei kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. Eine zentrale Technologie: LoRaWan.

In Deutschland wird der Fortschritt in Sachen Smart City jährlich durch den Smart City Index des Digitalverbands Bitkom analysiert. Dieser bewertet Städte nach ihrem digitalen Entwicklungsstand in verschiedenen Bereichen. Der aktuelle Smart City Index 2024 zeigt, wie unterschiedlich die deutschen Städte den Weg zur digitalen Stadt gestalten: Während München weiterhin die Spitzenposition behauptet, konnten Städte wie Bochum deutlich aufholen, während Nürnberg zurückgefallen ist.

Mann mit Ausblick auf Stadt
Digitaler Fortschritt: Städte im Smart City Index auf dem Prüfstand. Bildquelle: Adobe Stock/ Teeraphon

Ihren Spitzenplatz behauptet die bayerische Landeshauptstadt durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen. Dazu gehören:

  • Ausbau der digitalen Infrastruktur: Ein zentrales Element der Smart City-Strategie Münchens ist der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes, um Haushalten und Unternehmen Hochgeschwindigkeitsinternet bereitzustellen.
  • Einführung von M-Login: Mit dem M-Login bietet München einen zentralen Zugang zu verschiedenen digitalen Services der Stadt, der die Nutzung städtischer Angebote wie HandyParken München, MVGO oder München Ticket vereinfacht.
  • Förderung der Elektromobilität: Die Stadt investiert in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und fördert die Nutzung von E-Bussen im öffentlichen Nahverkehr. Ziel ist es, den Verkehr emissionsärmer und nachhaltiger zu gestalten.
  • Implementierung von LoRaWAN: Zur Unterstützung des Internets der Dinge (IoT) baut München ein LoRaWAN-Funknetz auf. Dieses energieeffiziente Netzwerk ermöglicht die Anbindung zahlreicher Sensoren und Geräte, die beispielsweise in der Umweltüberwachung oder im Verkehrsmanagement zum Einsatz kommen.

LoRaWan als zentraler Bestandteil von Smart City Projekten

Auch kleinere Kommunen wie Bad Pyrmont in Niedersachsen treiben Innovationen voran und nutzen moderne Technologien, um die Lebensqualität und Sicherheit ihrer Bürger zu erhöhen. Im Rahmen eines lokalen Smart-City-Projekts baut Bad Pyrmont eine umfassende urbane Datenplattform auf, die ebenfalls mit der LoRaWAN-Technologie arbeitet. Kürzlich wurden dazu im Stadtforst neue Geräte installiert, darunter ein LoRaWAN-Gateway sowie Sensoren zur Messung von Pegelständen und Niederschlag. Diese Sensoren sammeln wichtige Umweltdaten, die dann in ein Hochwasser- und Starkregeninformationssystem einfließen. Ziel ist es, frühzeitig vor drohenden Hochwasserereignissen zu warnen und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Ein Ansatz, um Schäden durch Starkregen zu vermeiden, ist die sogenannte Schwammstadt, wie Digital Chiefs in diesem Beitrag vorstellt.

Das Beispiel Bad Pyrmont verdeutlicht, wie auch kleine Städte durch gezielte IoT-Anwendungen und LoRaWAN-Technologie auf lokale Herausforderungen reagieren können. Unternehmen wie Axians treiben dabei die Weiterentwicklung der LoRaWAN-Technologie voran, um smarte Vernetzung noch flexibler und einfacher zu gestalten. Mit ihrer „Xsona LoRaWAN in a Box“-Lösung bietet etwa Axians Italia eine kompakte und transportable Möglichkeit, LoRaWAN-Netzwerke aufzubauen, die besonders für kleinere und mittlere Anwendungen geeignet ist. Diese „LoRaWAN in a Box“ vereint Gateway, Netzwerkserver und IoT-Plattform in einem Gerät, was den Aufbau umfangreicher Infrastrukturen überflüssig macht.

Smart City ist auf dem Vormarsch – in Deutschland und weltweit

Ampel bei Nacht
Intelligente Städte weltweit: Smarte Technologien wie vernetzte Ampeln revolutionieren das urbane Leben. Bildquelle: Adobe Stock/ DarkinStudio

Neben München und Bad Pyrmont setzen weltweit zahlreiche Städte auf innovative Smart-City-Technologien, um die Lebensqualität ihrer Bürger zu verbessern. So führt die österreichische Hauptstadt Wien nach und nach intelligente Ampeln ein, die den Verkehrsfluss in Echtzeit steuern und Staus reduzieren, eine Technik, die so auch im nordrhein-westfälischen Hamm zum Einsatz kommt. In Japan plant Toyota mit der Woven City eine futuristische Teststadt, in der autonome Fahrzeuge und smarte Häuser unter realen Bedingungen erprobt werden.

Auch Amsterdam geht mit gutem Beispiel voran: Die Stadt nutzt IoT-Daten zur Optimierung von Verkehr, Energieverbrauch und Umweltschutz, um ein nachhaltiges urbanes Leben zu fördern. Smarte Technologien sind in der Lage, städtische Herausforderungen effektiv zu lösen und die Lebensqualität der Menschen deutlich zu verbessern. Von der intelligenten Verkehrssteuerung bis hin zu nachhaltiger Ressourcenverwaltung – die Zukunft der Städte ist digital und vernetzt. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

 

Quelle Titelbild: Adobe Stock / Erich

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