Innovative Lösungen für IT- und OT-Sicherheit auf der it-sa 2024 interaktiv erleben
Redaktion Digital Chiefs
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Zum BeitragBis 2023 wird ein großer Teil der verkauften Geräte Machine-to-Machine-Module (M2M) enthalten. 5G setzt sich allmählich und in drei Jahren soll ein Sechstel der Verbindungen den neuen Standard nutzen.
Kein Mensch am Steuer. Bis 2023 sollen Machine-to-Machine-Module 61 Prozent der bis dahin vier Milliarden vernetzten Geräte ausmachen, so der Cisco Annual Internet Report .
Im Jahr 2023 werden in Westeuropa bereits 15,8 Prozent aller mobilen Verbindungen auf 5G basieren. In drei Jahren wird es in Westeuropa bereits nahezu 200 Millionen Verbindungen geben, die mit 5G angesteuert werden. Die durchschnittliche 5G-Geschwindigkeit wird bei 686,9 Mb/s liegen – und ist damit fast 13-mal höher als die von 4G. Der Großteil der mobilen Verbindungen (43 Prozent) wird dann aber immer noch über 4G abgedeckt.
Eine hohe Bedeutung behalten die nichtmobilen Technologien. 69 Prozent der Verbindungen werden 2023 weiterhin über WLAN oder feste Breitbandnetze abgedeckt werden. Auch hier wird zurzeit ein neuer Standard ausgerollt, der für die Vernetzung des Innenraums eine ähnlich grundlegende Rolle wie 5G für den Mobilfunk spielen wird: Wi-Fi 6 (802.11ax). Die Vorteile dieser neuen Generation sind höhere Geschwindigkeit, reduzierte Latenzzeiten und vor allem eine breitere Geräteabdeckung. Dies lohnt sich besonders dort, wo viele Geräte gleichzeitig mit dem WLAN verbunden sind – etwa in vernetzten Produktionshallen oder an öffentlichen Plätzen.
„Die Ergebnisse zeigen: Konnektivität ist ein dominierender Faktor unserer Zeit, die Vernetzung der Geräte schreitet immer intensiver voran. Dieser Prozess geht mit dem Ausbau von 5G stark Hand in Hand“, sagt Hans Greiner, General Manager von Cisco Österreich. „Mit Wi-Fi 6 kommt aber auch eine weitere Technologie für die Industrie 4.0.“
M2M Kommunikation für das Internet der Dinge (IoT) bestimmt zunehmend unser Leben. In drei Jahren macht M2M fast zwei Drittel der verkauften Geräte aus. Obwohl die absolute Anzahl der Smartphones steigen wird (von ca. 420 Millionen auf fast 477 Millionen), wird ihr Anteil an der Gesamtzahl der vernetzten Geräte jedoch im betrachteten Zeitraum von 18 auf 12 Prozent sinken. Auch der Anteil von PCs und Tablets sinkt zusammengenommen von 15 Prozent auf 8 Prozent.
„Die Dynamik, mit der IoT- bzw. M2M-Lösungen in den nächsten Jahren immer stärker ansteigen, belegt einen Trend, der sich schon lange abgezeichnet hat. Mit WiFi 6 steht eine superschnelle WLAN-Generation in den Startlöchern, die im Zusammenspiel mit 5G funktioniert und IoT weiter vorantreiben wird. In Österreich gibt es viele Vorzeigeunternehmen im Bereich der IoT-Technologie, vor allem im Bereich Energie und Verkehr. Diese werden einen beträchtlichen Boost bekommen“, erklärt Hans Greiner.
Von 2018 bis 2023 wächst der Anteil aller Internetnutzer in Westeuropa von 82 Prozent auf 87 Prozent. Ihnen steht auch immer mehr Bandbreite zur Verfügung: Die durchschnittliche Breitbandgeschwindigkeit nimmt um das 2,7-fach zu, von 45.6 Mbps 2018 auf 123.0 Mbps im Jahr 2023. Dabei werden Applikationen noch intensiver genutzt: In Westeuropa wird 2023 die Zahl der heruntergeladenen mobilen Anwendungen 20,7 Milliarden erreichen, gegenüber 16,9 Milliarden im Jahr 2018 (inkl. soziale Netzwerke, Messaging, Medien, Produktivität und E-Commerce, Spiele und Geschäftsanwendungen).
Vor allem Videogeräte haben einen Multiplikatoreffekt auf den Traffic. Ein internetfähiger HD-Fernseher erzeugt in drei Stunden so viel Internetverkehr wie ein gesamter Haushalt heute im Durchschnitt. Der Videoeffekt der Geräte auf den Traffic wird durch Einführung von Ultra-High-Definition (UHD) oder 4K-Videostreaming verstärkt. Die Bitrate für 4K-Video ist mit etwa 15 bis 18 Mbps mehr als doppelt so hoch wie die HD-Videobitrate und neunmal so hoch wie Standard-Definition (SD) Video-Bitrate.
Während traditionell der Datenverkehr von M2M-Verbindungen geringer war als der von anderen Endgeräten der Anwender, wie Smartphones, Fernseher und PCs, wird der M2M-Traffic schneller wachsen als die Zahl der Verbindungen. Das liegt am zunehmenden Einsatz von Videoanwendungen auf M2M-Verbindungen und der verstärkten Nutzung von Applikationen wie Telemedizin und intelligenten Autonavigationssystemen, die eine größere Bandbreite und geringere Latenzzeiten erfordern.
Unternehmen sollten sich auf diese Entwicklung vorbereiten. Die Internet-Kapazität und die Bandbreiten sollten nach oben skaliert werden, um den Bedürfnissen der Angestellten Genüge zu tun. Gleichzeitig muss die M2M-Kommunikation besser abgesichert werden.
Quelle: iStock / metamorworks