Die Zukunft der digitalen Signatur: Von der Signaturkarte zur Fernsignatur
Alexander Marschall
Seit 2010 müssen die Akteure der Entsorgungswirtschaft ein elektronisches Signaturverfahren einsetzen. ...
Zum BeitragMit 91 geförderten Projekten sieht sich sich Hessen auf dem Weg zum Musterland für Smart Cities. Den Kommunen und Städten geht es dabei nicht nur digitale Angebote, sondern auch um Mobilität, die Bewässerung von Grünflächen und die Gefahrenabwehr.
Laut einer dpa-Umfrage stehen bei den Kommunen im Bereich Smart-City-Projekte meist Themen wie effizienter Ressourceneinsatz, intelligente Verkehrssteuerung, Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) und der Sicherheit im Fokus. Aber ebenso denken die Verantwortlichen dabei jeweils auch daran, den Bürgerinnen und Bürgern Umweltdaten zugänglich zu machen und sie so auch mehr einzubinden, um die Lebensqualität vor Ort zu verbessern.
Diese Form der Einbindung und Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger findet sich als eines von 91 von der Landesregierung geförderten hessischen Projekten in der Stadt und dem Kreis Fulda, um den ÖPNV und die Verkehrssteuerung zu verbessern.
Im Rahmen des „Di@-Mobil“ genannten Projekts haben die Fahrgäste in den rund 160 städtischen und regionalen Bussen Gelegenheit, per App verschiedene Fragen zu beantworten und so indirekt Einfluss zu nehmen, was die Pünktlichkeit oder das Platzangebot in den Bussen angeht.
Dazu sind in den Fahrzeugen an den Türen Sensoren angebracht. Dashboards an den Bushaltestellen weisen auf die Möglichkeit hin, sich zu beteiligen und die RMV-App herunterzuladen. Ein Ziel des Projekts ist auch, so in Fulda und Umgebung besser auf ÖPNV-Nachfrageschwankungen reagieren zu können, wie das Digitalministerium in Wiesbaden mitteilte.
In Marburg sorgen Sensoren dafür, die Belegung von Behindertenparkplätzen zu erfassen und die Daten in Echtzeit an die Betreffenden weiterleiten zu können, um ihnen die Parkplatzsuche zu erleichtern. Laut Hessenschau ist in der Universitätsstadt auch eine Mitfahrplattform geplant, so wie Kassel an einer KI-gestützten Analyse von individuellen Bewegungsdaten arbeitet, um vor möglichen Unfällen zu warnen.
In Darmstadt wiederum soll ein Ampelassistent helfen, den Verkehrsfluss zu verbessern. Der Assistent zeigt auf einer App an, wann die nächste Ampel rot wird und wie schnell man fahren muss, um noch durchzukommen oder rechtzeitig zu bremsen. Die viertgrößte hessische Stadt wirbt damit, dass die Autofahrer:innen so vorausschauender fahren und durch eine verringerte Beschleunigung den CO2-Ausstoß verringern können.
Die fast tropischen Temperaturen im Sommer 2024 haben mal wieder vor Augen geführt, wie wichtig Park- und Grünlagen sind, um in den aufgeheizten Städten Milderung zu verschaffen. Um die Bewässerung, Nährstoffangabe und Gesundheit von Bäumen zu verbessern, hat Marburgs Fachdienst Stadtgrün und Friedhöfe ein Baummonitoring ins Leben gerufen.
Wie eine Sprecherin der Stadt erklärte, werden dazu unter anderem auch Leitfähigkeit, Temperatur und ähnlich wie in Kassel die Feuchte der Böden automatisch erfasst.
Darmstadt will mit dem Projekt „Baumsensorik“ zur gezielten Erfassung und Steuerung des Wasserbedarfs einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig auch Fahrwege einsparen. In Bad Nauheim (Wetterau) sollen Bodenfeuchtesensoren für einen sparsamen und klimagerechten Wassereinsatz sorgen und zudem den Winterdienst einläuten, womit sich auch wieder Kontrollfahrten erübrigen sollen.
Starkregen stellen Städte und Gemeinden wie im Ahrtal vor immer größere Probleme. Im Kreis Fulda setzt man dabei auf smarte Technologie und wurden 2023 in allen 23 Kommunen in Abwasserkanälen, an Brücken, öffentlichen Gebäuden und Gewässern rund 200 Sensoren installiert. Diese messen Niederschlagsmengen und Pegelstände, um das Abflussverhalten in Echtzeit analysieren und Daten mit denen des Wetterdienstes (DWD) abgleichen zu können. Dabei kommt auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Ebenfalls in Fulda ist auch das Förderprojekt „Digitales Bauamt“ ins Rollen gekommen. Im ersten Schritt galt es aber zunächst, alle Rechner, Bildschirme, Scanner und andere Geräte auf den neuesten Stand zu bringen.
Übrigens: Wie KI helfen kann, Starkregen und Hochwasser besser vorhersagen zu können, verrät dieser Expertenbeitrag bei Digital Chiefs.
Mehr Sicherheit und weniger Nachbarschaftsstreitigkeiten erhofft sich Bad Nauheim durch Sensoren, die über die Lärmquelle aufnehmen, ob jemand zu laut feiert oder in Not geraten ist. Durch Kategorisieren der Geräusche ist das System in der Lage, Musiklautstärke von Hilferufen zu unterscheiden, um mögliche Polizeieinsätze prioritär zu behandeln.
All diese und andere Projekte sind Teil des Programms „Starke Heimat Hessen“, für die die Landesregierung zwischen 2020 und 2024 Mittel von 100 Millionen bereitgestellt hat. Davon fließen 64 Millionen Euro in die Förderung smarter Kommunen und Regionen.
Bei der Vernetzung und Stromversorgung der Sensoren für die smarte Verkehrsführung etwa spielt wie in der größten europäischen Smart-City-Modellregion Ellikion bei Athen LoRaWan (Long Range Wide Area Network) eine große Rolle.
Nicht selten geht es bei Smart-City-Projekten auch darum, durch innovative Lösungen die Akzeptanz in der Bevölkerung zu finden. Dazu gehört das von Axians GA angebotene sogenannte Trenching für das „nicht-invasive“ Verlegen von Glasfaserkabeln.
Viele solcher und anderer Smart-City-Projekte tragen die Handschrift von Axians GA für die Netzwerktechnik inklusive LoRaWan und dieses Trenching, das bei historischen Ortschaften mit engen Gassen und Fußwegen oft alternativlos ist.
Axians Informa wiederum hat sich zu einem führenden Dienstleister und Softwareanbieter für smarte Verwaltungen entwickelt, die auch ein wichtiger Hebel sind, die Bürgerinnen und Bürger der Städte und Kommunen zu gewinnen und mitzunehmen. Mehr zu Axians Infoma, den Lösungen und Leistungsangeboten erfahren Sie hier.
Quelle Titelbild: Adobe Stock / pinkrabbit