Das Ende der Chipkrise in 2023?

Nachdem der Markt für PCs, Smartphones und Co. eingebrochen ist, scheint auch ein Ende der drei Jahre andauernden Chipkrise in Sicht, wie die Consumer Technology Association Anfang 2023 prognostizierte.

Drei Jahre lang war die Halbleiter- und damit auch die Elektronik- und Automobilindustrie in einer Dauerkrise mit zum Teil gravierenden Lieferengpässen gefangen. Neue Zahlen vom PC-Markt etwa zeigen aber, dass die Nachfrage zurückgeht. Und so konnte Steve Koenig, der Chefmarktforscher der amerikanischen Consumer Technology Association (CTA) auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas Anfang Januar 2023 verkünden: „Wir werden uns von einer Chip-Knappheit zu einem möglichen Überangebot hin entwickeln“.

Gleichzeitig warnte er davor, das auch bei Digital Chiefs vieldiskutierte Metaverse nur als eine Marotte des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg abzutun. Er sieht das Metaverse als nächste Generation des Internets. Gemeint ist eine digitale, interaktive Umgebung, in der die User als Avatare arbeiten, spielen, sich treffen und shoppen können, so die Erklärung der Wissenschaftssendung Galileo, sie komplexe Zusammenhänge oft sehr gut auf einen Punkt bringt.

Die überlangen Vorlaufzeiten würden sich langsam wieder normalisieren, auch weil mehr Produktionsstätten den Betrieb neu oder wieder aufnähmen. TSMC (Taiwan Semiconductor), der weltgrößte Chipauftragsfertiger, der rund 55 Prozent des Weltmarktes beherrscht, will zum Beispiel 40 Milliarden Dollar in die US-Produktionsstätten stecken. Die EU hat angekündigt, 43 Milliarden Euro in die Halbleiterindustrie zu investieren, Intel rund 20 Milliarden Dollar in zwei Chipfabriken.

Ob die Automobilindustrie auch demnächst wieder aufatmen kann und die dringend benötigten Halbleiterprodukte für Sensoren und Co. in ausreichender Menge bekommt, wird sich noch zeigen. Die Zeichen stehen nach den entwarnenden Worte von CTA-Chefanalyst Koenig aber jedenfalls deutlich besser als in den von Coronakrise und Krieg beherrschten Jahren 2020 bis 2022.

Quelle Titelbild: Adobe Stock / sergo321

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